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BLK-Programm - Demokratie lernen & leben: Qualitaetsweiterentwicklung

Materialien

Eltern helfen Eltern - Erziehungskompetenzen aus dem Dornröschenschlaf wecken (Nordrhein-Westfalen)

Qualitätsweiterentwicklung

Anhand welcher Merkmale lässt sich der Erfolg erkennen?

Standards: Rahmenbedingungen der Kurse

Die Standards der Elternkurse „Starke Eltern – Starke Kinder“Ò des Deutschen Kinderschutzbundes sind für alle Kursleitungen und Anbieter verbindlich und umfassen 11 Punkte. Die Schulgremien haben sich diesen Standards ebenfalls verpflichtet. Die Standards lauten:

1. „Der zeitliche Umfang des Elternkurses beträgt 8-12 Kurseinheiten (mindestens 16 Zeitstunden, Angebot nicht ausschließlich Kompaktwochenenden).
2. Die Gruppengröße beträgt mindestens 8 und höchstens 16 Teilnehmer/innen.
3. Folgende Rahmenbedingungen sind vorab zu klären:

4. Zielgruppe sind grundsätzlich alle Eltern, eine spezifische Zielgruppenansprache (Ein-Eltern-Familien, Patchworkfamilien, bestimmte Altersstufen) ist möglich. Elternkurse können auch als Fortbildung für Fachkräfte (z.B. Erzieher/innen) angeboten werden.
5. Beim Zugang ist das Prinzip der Freiwilligkeit uneingeschränkt gültig (keine Zuweisung durch Gerichte, Anordnung von Jugendämtern etc.).
6. Gruppenregeln (An-, Abwesenheiten, Vertraulichkeit etc.) sind gemeinsam mit den Eltern beim 1. Kurstreffen festzulegen.
7. Durchführung eines Elternkurses möglichst mit 2 Elternkursleiter/-/innen.
8. Eine Rollenkollision muss ausgeschlossen sein (eine Fachkraft, die einen beruflichen Kontakt zu bestimmten Familien hat, darf nicht gleichzeitig Elternkursleiter/in für diese Eltern sein).
9. Folgeangebote zur Sicherung der Nachhaltigkeit und zum Aufbau von Elternselbsthilfe sollen unterstützt werden.
10. Am Ende des Kurses erfolgt eine Auswertung (Feedbackbogen) durch die Eltern.
11. Der Elternkurs wird durch einheitliche Evaluationsbögen ausgewertet, die dem zuständigen Landesverband zugeleitet werden.“
(Standards zur Durchführung des DKSB Elternkurses Starke Eltern – Starke KinderÒ, Handbuch für Elternkursleiter/-/innen, S. 171)

Während der Ausbildung zur Kursleitung erhalten die Teilnehmer/innen konkrete Handlungsempfehlungen, die der DKSB als Voraussetzung für die Durchführung seiner Elternkurse betrachtet. Als entscheidend für eine erfolgreiche Kursleitung wird dabei die Fähigkeit gesehen, eine annehmende, respektierende und anerkennende Atmosphäre herzustellen. D.h., die Kursleitung akzeptiert die Eltern, wie sie sind. Sie vertraut darauf, dass Eltern willens und bemüht sind, Veränderungen ihrer Einstellung und ihres Verhaltens herbeizuführen. Sie vertraut darauf, dass die Eltern die Fähigkeit haben, Lösungen für ihre Probleme zu finden. Zudem erkennt sie bisherige Leistungen und auch kleine Schritte an und verstärkt diese positiv. Hinzu kommt, dass Elternkursleiter keine therapeutischen Aufgaben übernehmen. Sie haben die Aufgabe den Teilnehmern zu vermitteln, dass Elternkurse keine Therapiegruppen sind, sondern Informationen und Wissen vermitteln und einüben wollen, die Eltern im Alltag umsetzen können.
Ein besonderer Qualitätsfaktor ist, dass die Rechte zur Durchführung der Elternkurse beim DKSB liegen. Nur von ihnen ausgebildete Kursleitungen sind berechtigt unter dem Namen „Starke Eltern – Starke Kinder“Ò Kurse anzubieten und durchzuführen. Kursleitungen unterliegen den o.g. Standards und müssen sich daran messen lassen.

Evaluation: Standardisierter Evaluationsbogen

Im Rahmen des Elternkurses hat der DKSB einen standardisierten Evaluationsbogen entwickelt, der verbindlich zum Abschluss eines jeden Kurses von den Eltern ausgefüllt und an die DKSB weitergeleitet wird. Die auf diesem Wege gewonnen Daten geben qualifiziert Aufschluss darüber, wie Eltern mit dem Kurs selbst und seinen Inhalten zurecht gekommen sind. Sie sind zudem wichtiger Bestandteil für die Weiterentwicklung der Kurse und Rückmeldung für die Kursleitungen über ggf. notwendige Änderungen bezüglich der eigenen Verhaltensweisen. Die Vorgabe des Bogens entbindet die im Projekt beteiligten Personen, eine eigene Evaluationsform zu erarbeiten. Die Auswertung der so gewonnen Daten hat gezeigt, dass die Entwicklung eines schulinternen Evaluationsbogens nicht notwendig ist. Alle abgefragten Informationen sind im vollen Umfang für die Weiterentwicklung der Kurse nutzbar (siehe Evaluationsbogen).

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