Start des Modellprogramms „Demokratie-Transfer“ in Sachsen-Anhalt
Start des Modellprogramms „Demokratie-Transfer“ in Sachsen-Anhalt
Am 1. April 2007 startete in Sachsen-Anhalt das Modellprogramm „Demokratie-Transfer“ mit einer Laufzeit von drei Jahren.
Das bundesweite BLK-Programm „Demokratie lernen & leben“, das mit dem 31. März 2007 in allen beteiligten Bundesländern endete, hat durch die Entwicklung, Erprobung und Evaluation unterschiedlichster Strategien im Unterricht, in Projekten, im Schulleben und über die Schule hinaus erfolgreich das Vorhaben umgesetzt, die demokratische Handlungsfähigkeit von Schülerinnen und Schülern im unmittelbaren Lern- und Lebensraum Schule zu fördern. Das Programmelement von Sachsen-Anhalt wendete sich dabei erfolgreich dem Unterricht als dem Kernbereich schulischer Bildung zu und weitete die Anstrengungen im Programmverlauf schrittweise auf die Schulentwicklung insgesamt – in Richtung einer demokratischen Schulkultur – aus.
Die innovativen Ergebnisse und Erfahrungen des Demokratieprogramms bieten gleichzeitig eine sehr gute Ausgangslage, um auch in anderen Schulen eine demokratische Schulkultur zu entwickeln und die Demokratieerziehung in der Breite der Schullandschaft von Sachsen-Anhalt verstetigen zu können und fest zu verankern.
Das übergeordnete Ziel des Transferprogramms von Sachsen-Anhalt besteht nun darin, die positiven Entwicklungserfahrungen und Ergebnisse sowie die entstandenen Materialien des BLK-Programms zu verbreiten und die Idee des Demokratie-Lernens und -Lebens zu stärken. Zu diesem Zweck werden im Detail die folgenden Teilziele angestrebt:
- Aufbau von regionalen Netzwerken mit acht Modellversuchsschulen als Kernschulen und jeweils vier Kooperationsschulen (Grundschulen, Förderschulen, Sekundarschulen, Gymnasien, Berufsbildende Schulen) – Übertragung der Ergebnisse und Erfahrungen in die Kooperationsschulen, Fortsetzung der Erprobungen und der Schulentwicklung in den Kernschulen
- Ausbau von dauerhaften Beratungs- und Unterstützungsstrukturen für den Transfer
- Umfängliche Fortbildung von Multiplikatorinnen und Multiplikatoren und Integration in die Lehrer- und Schulleiterfortbildung
Die Umsetzung dieser Ziele soll in den folgenden vier Arbeitsphasen erfolgen:
Phase 1 (April bis August 2007):
Ausdifferenzierung des Transferkonzeptes
Fortsetzung der Programmarbeit in den Kernschulen
Phase 2 (September bis Dezember 2007):
Gewinnung der Kooperationsschulen
Beginn der Qualifizierung von Multiplikatorinnen und Multiplikatoren sowie der Netzwerksar-beit und damit des Transfers
Phase 3 (Januar 2008 bis Dezember 2009):
Netzwerkarbeit und -erweiterung
weitere Qualifizierung der Multiplikatorinnen und Multiplikatoren
Fortbildungen
Entwicklungen und Erprobungen in den Kern- und Kooperationsschulen
Phase 4 (Januar bis März 2010):
Dokumentation der Transferergebnisse
Evaluation
Abschluss durch eine landesweite Lehrerfortbildung