Umgang mit schwerer Gewalt
Zielgruppe
Schulleitungen und Schulaufsichtsbeamte der BLK-Programmschulen bzw. BLK-Bundesländer
Inhalt
Umgang mit schwerer Gewalt
Ziele
Die Teilnehmer/-innen erlangen eine Differenzierung verschiedener Eskalationsstufen und Kenntnis angemessener Reaktionsformen.
Die Teilnehmer/-innen bauen eine aktive, lösungsorientierte Haltung im Umgang mit Gewalthandlungen auf und kennen die grundlegenden Schritte einer Krisenintervention im schulischen Kontext.
Die Teilnehmer/-innen haben einen Überblick über Methoden, Materialien und Maßnahmen zur Bearbeitung massiver Gewalttaten,der schulischen Gewaltprävention, sowie rechtliche Fragen und aktuelle Forschungsergebnisse.
Massive Gewalthandlungen (Körperverletzungen, Erpressungs- und Raubdelikte, Schusswaffeneinsätze usw.) im schulischen Kontext schockieren Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrkräfte einer Schule bzw. einer gesamten Region. Schule muss die Verantwortung übernehmen, diese Taten konsequent zu verfolgen und angemessene Reaktionen einzuleiten. Die Sofortmaßnahmen (Deeskalation, Einschaltung der Polizei, Opferbegleitung, Ordnungsmaßnahmen usw.) sollten im Rahmen eines Krisenplans vor einer Tat klar definiert sein, das Handeln und Agieren in einer akuten Gewaltsituation sollte kompetent umgesetzt, die Begegnung mit Täter/-innen, Opfern und Beistehenden während und direkt nach einer Auseinandersetzung sollte professionell angegangen werden, ebenso wie die langfristigen Erziehungs- und Ordnungsmaßnahmen und Kooperationen mit anderen beteiligten Institutionen (Polizei, Jugendamt, usw.). Die enge Zusammenarbeit zwischen den Schulen und den jeweiligen Schulbehörden bzw. Kultusministerien ist ein zentrales Anliegen (z.B. Erfassung der Vorfälle, Unterstützung der Schulen, Abstimmung der Maßnahmen).
Anhand von Fallbeispielen wird das konkrete Vorgehen und der Umgang mit jugendlichen Gewalttätern erörtert. Kurzreferate zu Interventionsansätzen und Präventionsprogrammen, zu rechtlichen Fragen und aktuellen Forschungsergebnissen und zur Öffentlichkeitsarbeit bieten ein Überblickswissen, Materialien können zur Vertiefung eingesehen und zum Teil als Kopien mitgenommen werden.
Trainer der Fortbildung sind Peer Kaeding und Dr. Christian Böhm (Beratungsstelle Gewaltprävention, Freie und Hansestadt Hamburg).
Umfang und Form
Die Fortbildung fand im November 2004 2tägig in Kassel statt. Bei Interesse an einer erneuten Durchführung setzen Sie sich bitte mit der Koordinierungsstelle in Verbindung.
Kosten
Nach Rücksprache