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BLK-Programm - Demokratie lernen & leben: Reinhardswald-Grundschule-Schule als Verantwortungssystem, Oktober 2003

Schulen

Reinhardswald-Grundschule-Schule als Verantwortungssystem, Oktober 2003

Die Lehrerinnen und Lehrer der Schule haben im Grunde zwei Motive für ihre Beteiligung am BLK-Modellprogramm:
Erstens wünschen sie sich schon seit einiger Zeit einen Programmzusammenhang, in den sie ihren Schwerpunkt "Gegen Rassismus - für Toleranz und Menschenrechte" einbringen und gezielter weiterverfolgen können.
Zweitens wollen sie, nachdem sie drei Jahre lang im Rahmen des Projektes „Schulqualität in Berlin“ (SQiB) intensiv an ihrem Schulprogramm gearbeitet haben, nach dessen Ende nicht "in ein Loch fallen".

Schule als Verantwortungssystem

Die Reinhardswaldschule ist eine von 6 Grundschulen, die sich am Berliner Programmelement von „Demokratie lernen & leben“ beteiligen. Zur Zeit lernen hier 751 Kinder in 2 Vorklassen, 2 Eingangsstufen, 5 Integrations- und 18 Regelklassen. Etwa 40 Prozent der Schülerinnen und Schüler sind Kinder nichtdeutscher Herkunftssprache.

Die Lehrerinnen und Lehrer der Schule haben im Grunde zwei Motive für ihre Beteiligung am BLK-Modellprogramm:
Erstens wünschen sie sich schon seit einiger Zeit einen Programmzusammenhang, in den sie ihren Schwerpunkt "Gegen Rassismus - für Toleranz und Menschenrechte" einbringen und gezielter weiterverfolgen können.
Zweitens wollen sie, nachdem sie drei Jahre lang im Rahmen des Projektes „Schulqualität in Berlin“ (SQiB) intensiv an ihrem Schulprogramm gearbeitet haben, nach dessen Ende nicht "in ein Loch fallen". Die wichtigsten Erfahrungen aus diesem Projekt, dass nämlich "Schulentwicklung Spaß macht" und dass es für eine Schule gewinnbringend ist, wenn sie dabei externe Beratung erhält, sollten in einem neuen Programm aufgehoben sein.

„Demokratie“ im Schulprogramm

Die Arbeit am Schulprogramm bildet eine wichtige Grundlage für die Entwicklungsvorhaben im Rahmen des BLK-Programms.
Das bestehende Schulprogramm soll mit Beginn des Schuljahres 2003/2004 deshalb in den folgenden Dimensionen weiterentwickelt werden:
- Ziel ist die „Gewaltarme Schule“ durch Mediations- und Konfliktlotsenprojekte, die eindeutig in dem Schulentwicklungsprozess verankert sind und in andere Partizipationsfelder der Schule hineinwirken.
Ziel ist die „Schule als Identitäts- und soziales Verantwortungssystem“ durch das Mitwirken aller Gruppen der „Schulfamilie“ an der Fortschreibung des Schulprogramms, an Steuerungsprozessen sowie an der internen Evaluation.
Ziel ist die „Schule als Teil des Gemeinwesens“ durch die Förderung einer politischen Verantwortungskultur auch für das Schulumfeld, die Teilnahme der Schule an politischen Prozessen im Stadtteil, die aktive Vermittlung demokratischer Werte und politische Bildung.

Schulentwicklung macht Spaß

In punkto Schulentwicklung hat die Berliner Grundschule bereits einige Erfahrungen gesammelt. In einem ersten Schritt systematischer Schulentwicklung erprobten die Lehrerinnen und Lehrer im Jahr 2001 zwei selbst erstellte Befragungsinstrumente, die sich sowohl an alle professionellen Pädagogen der Schule als auch an die Schülerinnen und Schüler richteten. Die Befragung der Lehrkräfte, Erzieherinnen und Erzieher ergab, dass es innerhalb des Kollegiums eine recht hohe Kompetenz im Erkennen von und Vermitteln in Konfliktsituationen gibt. Auch die Befragung von 429 Schülerinnen und Schülern ergab ein sehr positives Bild des Schullebens:

Diese positive Ausgangssituation soll kontinuierlich weiterentwickelt werden:
Seit dem Juni 2003 verfügt die Schule über ein Schulprogramm, dessen Leitsätze die drei folgenden Beispiele andeuten:

I. Wir fördern die Leistungsbereitschaft unserer Schülerinnen und Schüler durch:

II. Die Lehrerinnen und Lehrer planen, organisieren und koordinieren zunehmend ihren Unterricht in Fachkonferenzen. Im Unterrichtsalltag und im Schulleben werden Methoden der Mitbestimmung eingeübt und Verständnis für und Akzeptanz von demokratischen Strukturen und demokratisches Verhalten angebahnt.

III. Lehrerinnen und Lehrer suchen sich Unterstützung bei der Erarbeitung von Konfliktlösungsmodellen im Austausch mit Kollegen, im Team, in der Supervision, in Fortbildungen oder in speziellen Ausbildungen (Mediation, gewaltfreie Kommunikation etc.).

Zu den weiteren Entwicklungsvorhaben, die das Schulprogramm für die nächsten drei Jahre festhält und von denen etwa die Hälfte schon konkret bearbeitet werden, gehören

Daten zur Schule

In der Schule arbeiten 47 Lehrerinnen und Lehrer, 3 Sonderpädagoginnen, 4 Vorklassenleiterinnen, 4 Religions- und Lebenskundelehrerinnen, 18 Erzieherinnen und 6 weitere Beschäftigte.
Die pädagogischen Angebote der Schule beziehen sich neben dem Unterricht in „regulären Klassen“ auf Montessori-Klassen, die bereits erwähnten Integrationsklassen, in denen zu einem Teil nach Montessori-Ansätzen gelehrt und gelernt wird, auf Fachleistungskurse als eine Möglichkeit klassenübergreifender Differenzierung in drei Leistungsebenen, viele Arbeitsgemeinschaften und wiederkehrende klassenübergreifende Projekte.

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