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BLK-Programm - Demokratie lernen & leben: Integrierte Gesamtschule Thesdorf - Schüler-Feedback im Unterricht an der der Integrierten Gesamtschule Thesdorf

Schulen

Integrierte Gesamtschule Thesdorf - Schüler-Feedback im Unterricht an der der Integrierten Gesamtschule Thesdorf

An der IGS Thesdorf arbeitet das Lehrerkollegium kontinuierlich daran, die Qualität der eigenen pädagogischen Arbeit zu verbessern, um allen Schülern/-innen ein effektives Lernen zu ermöglichen. Zurzeit werden einfache und konkrete Feedback-Methoden erprobt, die die Eigenwahrnehmung der Schüler/-innen schulen, ihre Eigenverantwortung im Lernprozess stärken und Verbesserungen einleiten. So macht die Schule ihrem Namen alle Ehre: Integration im demokratischen Sinne. Die IGS Thesdorf ist eine integrierte Gesamtschule. An ihr lernen Schüler/-innen in gemischten Klassen für unterschiedliche Bildungsabschlüsse. In jedem Jahrgang der Sekundarstufe I gibt es eine Klasse, in der behinderte Schüler/-innen und nicht behinderte Schüler/-innen gemeinsam unterrichtet werden. Die Unterschiedlichkeit und Vielfalt der Schüler/-innen ist eine große Herausforderung für alle Beteiligten, aber auch eine große Chance für das Zusammenleben und -lernen, wie Schulleitung, Kollegium und Schüler/-innen meinen. Um ein effektives und produktives Miteinanderlernen im Unterricht zu ermöglichen, sehen die Lehrer/-innen der Schule die Stärkung der Eigenverantwortung der Schüler/-innen und eine enge Kom- munikation zwischen Schüler/-innen und Lehrer/-innen über den Unterricht als geeigneten Weg. Ein wichtiger Schritt auf diesem Weg wurde im Schuljahr 2003/04 mit der Einführung und Erprobung von Feedback-Methoden im Unterricht getan. Elf Kollegen/-innen arbeiten in einer Arbeitsgruppe zusammen und überlegen gemeinsam, welche Methoden in welchen Fächern und Jahrgangsstufen zum Einsatz kommen sollten. Dieser Arbeitsphase war bereits ein SchiLF-Tag zum Thema „Feedback als Mittel der Unterrichts-entwicklung“ vorausgegangen, an dem das gesamte Kollegium teilgenommen hatte.Die Mitglieder der Arbeitsgruppe setzten sich Teilziele: Die einen wollten in ihrem Unterricht möglichst viele Schüler/-innen an Diskussionen beteiligen, andere suchten nach fachbezogenem Schülerfeedback und einer Rückmeldung zur Verständlichkeit des Unterrichts, wieder andere erprobten selbstständige Arbeitsformen der Schüler/-innen und Teamarbeit und lassen diese Methoden von den Schüler/-innen evaluieren.

So entwickelt die Schule ihre demokratische Schulkultur weiter.„Besonders wichtig für die Auswahl der Feedback-Methoden ist uns, dass sie leicht und schnell einzusetzen sind und uns Antworten auf uns wichtige Fragestellungen geben können“, erläutert Veronica Schönewolf, die zur Arbeitsgruppe Schülerfeedback gehört, ihr Vorgehen. Gleichzeitig sollen die eingesetzten Feedback-Instrumente eine intensive und konkrete Kommunikation zwischen Schüler/-innen und Lehrer/-innen ermöglichen, um sofort und gezielt den Unterricht verändern und verbessern zu können.Um in ihrem Englischunterricht, z.B. bei der Vermittlung grammatikalischer Strukturen, durchgehend zu erkennen, ob ihr ihre Schüler/-innen folgen können, hat sie selbst das so genannte Prisma eingesetzt: Angefertigt aus einer Toblerone-Schachtel, deren drei Seiten mit den Farben rot, gelb und grün beklebt sind. Die Schüler/-innen können mit dem Prisma in jedem beliebigen Moment der Unterrichtsstunde anzeigen, ob sie dem Unterricht gut folgen können (grün), zwar einiges verstanden haben, jedoch Mühe haben zu folgen (gelb) oder nur lückenhaft verstehen und „ausgestiegen“ sind (rot). Um die Fähigkeit der Schüler/-innen zur Selbsteinschätzung ihrer Leistungen zu verbessern, setzte Veronica Schönewolf auch einen Fragebogen ein, auf dem sich die Schüler/-innen vor und nach einer schriftlichen Arbeit einschätzen sollten. Selbstorganisiertes Lernen und Teamarbeit der Schüler/-innen versuchten drei andere Kollegen/-innen in der gymnasialen Oberstufe zu ver bessern, indem sie die Schüler/-innen ihre Anteile an der Gruppenarbeit selbst und von den Teampartnern einschätzen ließen. Selbst- und Fremdwahrnehmung konnten so nebeneinander gestellt und der Teamprozess qualitativ verbessert werden.

Die Aktivitäten der Arbeitsgruppe „Schülerfeedback“ und der Einsatz der Methoden im Unterricht zeigen Wirkung: Die Schüler/-innen in den Erprobungsklassen nehmen die Möglichkeit, ihre Wahrnehmungen zu äußern, positiv auf und nutzen sie entsprechend. Dabei zeigen sie auch Fortschritte in der realistischen Selbsteinschätzung ihrer Leistungen. Auf Schülerseite ist dies ein wichtiger Schritt, damit die Schüler/-innen ihren Lernprozess und -weg eigenverantwortlich in die Hand nehmen können. Auf Lehrerseite sind die gemachten Erfahrungen ein weiterer Baustein in der Reflexion und Verbesserung der eigenen Arbeit. Sie müssen nun ausgewertet und weiterentwickelt werden. Die Arbeitsgruppe „Schülerfeedback“ hat sich das zur Aufgabe für das nächste Schuljahr gemacht. Nach Abschluss der Erprobungsphase im Sommer 2005 wird es dann um die Einbeziehung des gesamten Kollegiums gehen, damit „Feedback als systematisches Mittel der Unterrichtsentwicklung“ in Thesdorf selbstverständlich wird.

Schulbeschreibung:

Die integrierte Gesamtschule Thesdorf befindet sich in einem kleinstädtischen, gemischten sozialen Umfeld. Die Schüler/-innen kommen aus unterschiedlichen Gemeinden. In der Schule werden fächerübergreifender Projektunterricht sowie Projektwochen angeboten. Außerdem gibt es ein Nachmittagsprogramm und sozialpädagogische Angebote.

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