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BLK-Programm - Demokratie lernen & leben: Quantitative Auszählungen

Materialien

Rückmeldung (II): Ergebnisse sichtbar machen

Quantitative Auszählungen

Zunächst wird kontrolliert, ob die eingegangenen Bögen ausgefüllt sind, leere oder halb leere Bögen sollten nicht berücksichtigt werden. Gelegentlich kommt es vor, dass sich jemand einen „Spaß" erlaubt und den Fragebogen völlig sinnlos ausfüllt – auch solche Fragebögen können nicht berücksichtigt werden.

Des weiteren müssen die abgegebenen und ausgefüllten Fragebögen gezählt werden. Dazu ist es hilfreich, diese zu nummerieren - von 1 bis n -, wobei n die Zahl der insgesamt abgegebenen brauchbaren Bögen ergibt. Die Sortierung der Bögen sollte zufällig sein. Die Nummerierung wird einfach auf die erste Seite rechts oben geschrieben.

Nun werden im Rahmen der quantitativen Erhebung die Häufigkeiten ausgezählt, die dann in Prozentpunkten dargestellt werden können. Daraus lassen sich entsprechend Kuchen- oder Balkendiagramme erstellen. Schon aus diesen einfachen Auszählverfahren können interessante Erkenntnisse gewonnen werden. Beispiel für eine einfache Tabelle, in der einfache Häufigkeiten dargestellt werden:

Anzahl Computer Anzahl Schüler/innen %
0 27 21,4 %
1 62 49,2 %
2 25 19,8 %
3 und mehr 12 9,6 %
- n=126 100 %

Erklärung: Die Tabelle zeigt zunächst die Anzahl der vorhandenen Computer in den einzelnen Familien. Es fällt auf, dass in einigen Familien 2 und mehr Computer vorhanden sind und das in 21,4 % der Familien überhaupt keine Computer vorhanden sind. Dies könnte ein Indikator dafür sein, dass Schule zur Chancengleichheit beiträgt, wenn sie sich mit neuen Medien beschäftigt.

Häufigkeitsauszählungen und die entsprechenden grafischen Darstellungen dienen der vollständigen und umfassenden Beschreibung verschiedener Merkmale oder Eigenschaften.

Der Mittelwert hat dagegen eine zusammenfassende und informationsverdichtende Funktion. Die Ermittlung des Mittelwerts (des arithmetischen Mittels) ist zu empfehlen, wenn der Schwerpunkt einer Verteilung identifiziert werden soll – z.B. das durchschnittliche Alter einer Klasse. Der Mittelwert ist dementsprechend die Summe aller Werte, geteilt durch die Anzahl der Fälle.

Bei der Auszählung quantitativer Erhebungen kann ein Computer selbstverständlich hilfreiche Dienste leisten. Allerdings wird dies erst sinnvoll bei einer Anzahl von mehr als 100 Personen. Bei weniger Personen oder bei sehr kurzen Fragebögen ist es eher sinnvoll, auf die bewährte Strichliste zurückzugreifen.

Manchmal lässt sich die Auswertung einer Befragung, an der Schüler/-innen beteiligt sind, sogar sinnvoll mit der Unterrichtsgestaltung verbinden, wenn es etwa in der Mathematik darum geht, Prozentrechnung praktisch anzuwenden oder im Informatik-Kurs zum Thema Techniken der Datenverarbeitung.

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