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BLK-Programm - Demokratie lernen & leben: Gewaltprävention und Schulentwicklung

Materialien

Gewaltprävention und Schulentwicklung

Gewaltprävention und Schulentwicklung

Melzer, Wolfgang/Schubarth, Wilfried/Ehninger, Frank (2004): Gewaltprävention und Schulentwicklung. Analysen und Handlungskonzepte. Verlag Julius Klinkhardt, Bad Heilbrunn.
314 Seiten; Format 15x21; Paperback-Ausgabe; Euro 18,00; ISBN 3-781-51322-X

Gewalt in der Schule – ein wichtiges Thema, zu wichtig, es allein den Schlagzeilen der Medien zu überlassen. Mit dem Buch „Gewaltprävention und Schulentwicklung“ legen Melzer, Schubarth und Ehninger ein umfassendes und dabei pointiertes Handbuch zum Thema vor.

Inhalt
Die ersten drei Kapitel bilden den analytischen Teil des Buches: Es wird "Gewalt" als ein gesellschaftliches und pädagogisches Problem umrissen und ein vertiefender Überblick zum theoretischen und empirischen Forschungsstand wird durch Ergebnisse eigener Studien abgerundet. Vielfältige Erklärungsansätze aus den unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen werden hier von den Autoren unter die Lupe genommen, um Risiken und Ursachen des Gewaltphänomens aufzuzeigen.

In den praxis- und handlungsorientierten Kapiteln vier und fünf des Buches werden Möglichkeiten der Gewaltprävention und -intervention im Schulalltag, sowie schulische Konzepte und Programme der Prävention vorgestellt. Die vorgestellten Programme haben sich im System Schule bewährt und gelten damit als brauchbare Anregungen. Gerade auch durch die weiterführenden Literaturhinweise kann hier zu spezifischen Aspekten der Gewaltprävention immer wieder nachgeschlagen werden.

Das letzte Kapitel widmet sich ausführlich dem Zusammenhang zwischen Gewaltprävention und Schulentwicklung. Dabei werden Grundlagen der Schulentwicklung vorgestellt und beispielsweise auch das Was und Wie von Evaluation erläutert.

Bewertung
Das Buch wird seinem Anspruch, die Kluft zwischen Theorie und Praxis zu überbrücken, in jeder Hinsicht gerecht. Es ist denkbar in den Bücherregalen von Pädagogen/-innen, Wissenschaftler/-innen, Eltern und Studierenden. Laien der Wissenschaft wird die Lektüre vereinfacht durch hilfreiche metasprachliche Lesehinweise. Für Theoretiker/-innen sei besonders auf die Ergebnisse eigener Forschungsarbeit der Autoren hingewiesen. Die Lektüre innerhalb des Studiums wird angereichert durch gelegentlich eingeflochtene Anregungsaufgaben, die den Handbuchcharakter unterstreichen.

Die Sprache ist gut zu verstehen und Grafiken, Karikaturen und Veränderungen der Typografie lockern beim Lesen Auge und Verstand.

Ein gelungenes Buch, dass für jede/-n greifbar sein sollte, der oder die lernen will, mit Gewalt an Schulen professionell umgehen zu können.

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10.10.2004
Katja Haufe

Schlagworte: Schüler als Streitschlichter