Kooperation zwischen Schule und Wirtschaft
Inhalt dieses Bausteins
Eine für alle Beteiligten gewinnbringende Partnerschaft
Wirtschaftsprozesse spielen in der heutigen Gesellschaft eine bedeutende Rolle. Jugendliche benötigen daher eine aktuelle Vorbereitung auf die Wirtschafts- und Berufswelt. Schule als Institution, die auf das (Berufs-)Leben vorbereitet, steht in besonderer Weise in der Pflicht, den Schüler/innen diese Vorbereitung zu gewährleisten und kann
dabei gewinnbringend mit Wirtschaftsunternehmen und Betrieben zusammenarbeiten.
- das Bewusstmachen von wirtschaftlichen und ökonomischen Prozessen, um politische und
- gesellschaftliche Abläufe verstehen zu lernen,
- das Erfahrbarmachen der Anforderungen der Berufswelt für die Schüler/innen, die Berufswahlorientierung der Schüler/innen und damit auch das Entgegenwirken der Perspektivlosigkeit nach dem Schulabgang und
- die Vermittlung von Lehrstellen.
Diese Ziele beziehen sich sowohl auf die Verbesserung fachlicher Qualifikationen als auch auf den Erwerb sogenannter Schlüsselkompetenzen: Neben dem erforderlichen Fachwissen der Schüler/innen rücken persönlichkeitsbezogene Kompetenzen wie Teamfähigkeit und Kommunikationsfähigkeit immer stärker in den Focus von Unternehmen und Betrieben und gewinnen an Bedeutung für beruflichen Erfolg.
Kooperationen zwischen Schulen und Betrieben bzw. Unternehmen sind am erfolgreichsten, wenn sie auf Dauer angelegt sind und in den Schulalltag integriert werden. Sie bringen allen Beteiligten Vorteile: Durch praxisorientierten und projektbezogenen Unterricht können arbeitsweltbezogene Anforderungen erfahrbar gemacht werden, Erfahrungsspielräume für überfachliche Qualifikationen eröffnet und der Forderung nach der Entwicklung und Förderung von kommunikativen und sozialen Kompetenzen Rechnung getragen werden. Durch sogenannte "Lernpartnerschaften" zwischen Unternehmen und Schulen können Lehrer/-innen den Unterricht ideenreich, interessant und praxisnah gestalten. Auf diese Weise eröffnen sie den Jugendlichen Erfahrungsräume, die den Lernprozess fördern und Lernerfolge erhöhen. Die Unternehmen können sich als gesellschaftliche Partner etablieren, sich an der schulischen Bildung ihrer (eventuell) späteren Lehrlinge beteiligen und eine breitere Öffentlichkeit mit ihrem Unternehmen erreichen. Viele Betriebe erachten auch materielle Unterstützungsleistungen an Schulen als sinnvoll, seien es finanzielle Leistungen, Sachspenden oder Dienstleistungen.
Verschiedene Projekte zeigen (siehe Linkliste), dass Kooperationen zwischen Schule und Wirtschaft sich zunehmender Beliebtheit erfreuen, vielfältig und erfolgreich sind. Drei Beispiele sollen Einblick in diese Bandbreite geben.
- Ein Kooperationsvertrag zwischen Schule, Kommune und Wirtschaftsunternehmen in Elsterwerda
- BliK – Berufe Live im Klassenzimmer
- Entwurf einer Homepage zur Unterstützung der Ausbildungs- und Arbeitsplatzsuche von Jugendlichen
03.08.2004
Nadine Franke, Ulrike Urban (verantwortlich)
Schlagworte: Community Education, Kooperation mit außerschulischen Partnern