Verantwortungsübernahme von Grundschülern in der Gemeinde
Warum und vor welchem Hintergrund ist der Baustein eingeführt worden?
1. Kontext, Begründungen, Ziele
Warum und vor welchem Hintergrund ist der Baustein eingeführt worden?
Unsere pädagogische Konzeption für reformpädagogisches Handeln im Unterricht entspricht den aktuell notwenigen Veränderungen des Unterrichts, vielfältigen Schülertypen und den sich wandelnden Schülerzahlen. Mit einer entsprechenden Konzeption wollen wir positiv auf solche Veränderungen reagieren. Unsere Suche nach alternativen Lernideen mündete für uns in der Grundidee `Hilf mir, es selbst zu tun`. Unser Ziel ist es das natürliche Lerninteresse der Kinder über die Grundschulzeit zu erhalten und Lernerfahrungen mit der alltäglichen Umgebung und der aktuellen Welt zu verknüpfen. Durch die Einbindung der Kinder ins Leben ihrer Dörfer sollen sich die Kinder zur Dorfgemeinschaft zugehörig fühlen, am Dorfleben beteiligen und sich aktiv ins Dorfgeschehen einbinden. Für uns ist es besonders wichtig, bei den Schüler/innen das „Heimatgefühl“ zu stärken. Wir betrachten dies als eine Möglichkeit, der „Landflucht“ junger Menschen vorzubeugen und Schüler/innen für ein aktives Leben in ländlichen Gemeinden zu interessieren sowie sie darauf vorzubereiten.
Demokratie lernen und leben heißt dabei, soziales Engagement in möglichst vielfältigen Lebensbereichen zu zeigen. Unsere Schule sieht eine Möglichkeit dies zu verwirklichen darin, Lernfelder für die Schüler/innen aufzubereiten, in denen soziale Kompetenzen gefördert und trainiert werden. Damit entsprechen wir den Forderungen der Rahmenlehrpläne Brandenburgs. Als unser Ziel im Rahmen des Modellprogramms Demokratie lernen und leben haben wir deshalb beschrieben, dass unsere Kinder ein tolerantes Miteinander erfahren, dass jeder Einzelne sich aktiv mit anderen Schüler/innen, mit der Klassengemeinschaft und der Dorfgemeinschaft auseinandersetzt und dabei seine Interessen und Stärken für eine persönliche Lebensvision kennen lernt.
Ein Teilziel im Programm Demokratie lernen und leben, das sich für uns daraus ergibt, ist unsere Kinder mit Menschen, die ehrenamtliches Engagement zeigen, bekannt zu machen, um die vielfältigen Möglichkeiten aufzuzeigen und ihr Interesse an freiwilliger Tätigkeit zu wecken. Darüber hinaus wollen wir Kindern Möglichkeiten eigenen Engagements nahe bringen und entsprechende Initiativen langfristig unterstützen.
Ein Großteil unserer Schüler/innen ist bereits auf unterschiedlichste Weise in ihrer Freizeit engagiert. Sie sind im musischen Bereich tätig, in den Sportvereinen der Region und zu einem erheblichen Anteil in den Jugendgruppen der Freiwilligen Feuerwehr. Gerade auf diesem Gebiet ist die Übernahme von Verantwortung, meist initiiert durch Eltern, Großeltern, Freunde oder die Gemeinde selbst, notwendig, um Nachwuchs für die Gemeinden zu gewinnen und regionalen Gegebenheiten – ländlicher Raum – zu entsprechen. Darüber hinaus bestehen weitere Notwendigkeiten in den Gemeinden und somit im Umfeld der Kinder, die der tatkräftigen Unterstützung aller Einwohner bedürfen, wie zum Beispiel der Naturschutz.
Und genau an dieser Stelle setzt unser Grundgedanke an, unter dem wir unseren Arbeitstitel definiert haben:
„Keiner ist zu klein, Helfer zu sein“ – Freiwilliges zivilgesellschaftliches Engagement von (Grund)Schüler/innen fördern
Es gibt ein außerordentlich weites Feld für freiwilliges Engagement. Es ist aber notwendig, mit den Kindern darüber ins Gespräch zu kommen und ihnen entsprechende Wege aufzuzeigen. Kinder sind neugierig, experimentierfreudig und begeisterungsfähig.