Rückmeldung (I): Rückmeldungen gestalten
Inhalt dieses Bausteins
Ist die Datenerhebung durchgeführt, stellt sich die für alle Beteiligten spannende Frage nach den Ergebnissen. Im Mittelpunkt stehen die Auswertung, Präsentation und Interpretation des möglicherweise vielfältig erhobenen Datenmaterials wie Fragebögen, Interviews, Protokolle, Fotos, Filme, Wandplakate etc. Es geht dabei im Wesentlichen um die gemeinsame Auslegung der Daten und Ergebnisse, sowie die Erörterung und Planung von Konsequenzen, die sich aus der Evaluation ergeben. Die Bausteine Rückmeldung I-III beschäftigen sich mit dieser Thematik.
In diesem ersten Baustein geht es zunächst eine allgemeine Einführung in die Gestaltung von Rückmeldeprozessen und die damit verbundenen Arbeitsschritte. Im zweiten Baustein „Ergebnisse sichtbar machen" geht es um die eigentliche Auswertung von erhobenen Daten, während der dritte Baustein „Gemeinsam Schlussfolgerungen ziehen" vertieft, wie Evaluationsergebnisse für verschiedene Zielgruppen präsentiert und berichtet werden können.
Eine gute Einführung in alle damit zusammen hängenden Fragen gibt die Übersicht, die seitens des DIPF für die Gestaltung der Rückmeldung für die externe Evaluation im BLK-Programm Demokratie lernen und leben zusammengestellt wurde – sie steht Ihnen hier als Download zur Verfügung.
Die Auswertung von Daten ist ein durchaus anspruchsvolles Vorhaben, da nur an Teilaspekten gearbeitet werden kann und die Aufarbeitung von Ergebnissen auch immer eine Art „Fleißarbeit" ist. Daher bietet sich auch hier eine bestimmte Systematik an. Die in Teilaspekten zerlegten Daten müssen nach der Auswertung wieder zu einem Ganzen zusammengefügt werden – eine wichtige Voraussetzung, um Erkenntnisse für den weiteren Prozess zu gewinnen. Es ist also notwendig, dass zunächst einzelne Teile der Erhebung ausgewertet und dann in einem zweiten Schritt zusammengefügt werden.
Als bewährter Rahmen für ein sogenanntes Datenfeedback empfiehlt sich eine eigens dafür vorgesehene Fachbereichs- oder Schulkonferenz, damit alle beteiligten Personen, die diesen Arbeitsbereich mitgestalten, wie z. B. alle Lehrer eines Fachbereichs oder auch das gesamte Kollegium, sich einbringen können.
Dies ist auch notwendig, da Schlussfolgerungen / Entscheidungen von allen getragen werden müssen. Sollten Eltern oder Schüler/-innen befragt worden sein, ist zu klären, wie diese beteiligt werden können bzw. wie diese über die Ergebnisse informiert werden. Es gehört in jedem Fall zum Standard einer guten (Selbst-)Evaluation, dass Befragte in geeigneter Weise über die Ergebnisse informiert werden.
23.03.2004
Volker Kohle, Kirsten Schroeter (verantwortlich)
Schlagworte: Selbstevaluation, Feedbackkultur, Qualitätsentwicklung, Schülerbeteiligung, Elternpartizipation