Selbstevaluation – was ist das?
Inhalt dieses Bausteins
In der wöchentlichen Klassenratstunde besprechen die Schüler/-innen, was in den vergangenen Tagen gut und weniger gut gelaufen ist. Ein Kollegium vergewissert sich auf dem jährlichen Bilanztag am Ende des Schuljahres darüber: Was waren unsere Ziele? Was haben wir erreicht? Wie wollen wir weiter arbeiten? Schüler/-innen halten ihren Lernprozess in Portfolios fest. In Tandems besuchen Lehrer/-innen gegenseitig ihren Unterricht und geben sich darüber Rückmeldung. Die Projektgruppe „Schulmediation" möchte von den neuen Schüler/-innen durch einen Fragebogen erfahren, wie sie den Umgang mit Konflikten erleben. Schüler/-innen geben ihrer Lehrkraft regelmäßiges Feedback zum Unterricht.
All diese Aktivitäten und noch viel mehr sind Teil von Selbstevaluation. Selbstevaluation bedeutet, das eigene Handeln selbst unter die Lupe zu nehmen und es
- systematisch und kontinuierlich
- im Austausch mit anderen
- auszuwerten
- und zu verändern.
Die eigene Tätigkeit in der Schule immer wieder systematisch unter die Lupe zu nehmen und sich darüber auszutauschen, ist ein wichtiges Element von nachhaltiger Schulentwicklung und zeichnet eine lernende Schule aus.
Dies erfordert Wissen über den Ablauf und die Methoden der Selbstevaluation, aber auch über Standards und Rahmenbedingungen, die dabei wichtig sind. Weitere Informationen dazu finden Sie bei den Material-Tipps.
Was erreichen wir mit unserem Programmvorhaben in unserer Schule? Was sind hinderliche und förderliche Bedingungen und Schritte auf dem Weg, Schule als einen Ort zu gestalten, in dem Demokratie gelernt und gelebt wird? Selbstevaluation bedeutet, dass die Beteiligten diesen Fragen eigenständig nachgehen. Lehrer/-innen, Schüler/-innen, Eltern und Berater/-innen werten die eigene (Projekt-)Arbeit aus – sie überprüfen sich als Experten für das eigene Handeln selbst, um somit Aufschluss über ihren bisherigen Erfolg und Hinweise für zukünftige Veränderungen zu erhalten. Selbstevaluation ist also kein Selbstzweck, sondern hat einen unmittelbaren Nutzen für die Beteiligten eines Projektes.
Zu den Downloads:
Wer sich lesend weiter mit diesem Thema beschäftigen möchte, findet bei allen Bausteinen ausgewählte und kommentierte Literaturtipps. Zur kompakten Übersicht über die Literatur finden Sie hier zwei kommentierte Literaturlisten – die kürzere enthält vor allem Titel, die sich mit der Praxis von Selbstevaluation beschäftigen (Fallbeispiele, Methodenkoffer etc.), die längere enthält diese auch, aber darüber hinaus noch Literatur mit einem breiteren Blickwinkel (Selbstevaluation und externe Evaluation, Qualitätsmanagement, internationale Perspektiven etc.).
Stand: August 2003
29.07.2003
Kirsten Schroeter
Schlagworte: Selbstevaluation, Feedbackkultur, Qualitätsentwicklung, Bilanzierungskonferenz