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BLK-Programm - Demokratie lernen & leben: Ziele

Materialien

Kooperatives Lernen

Ziele

Förderung fachlicher und sozialer Lernprozesse

Beim Kooperatives Lernen werden Aufgaben in der Schule konsequent so gestellt, dass fachliches und soziales Lernen in gleicher Weise gefördert werden. Ein Thema wird mehrfach in unterschiedlichen Formen bearbeitet. Die Anforderungen zur Aufgabenbewältigung an die Gruppe sind transparent. Keiner der Schülerinnen und Schüler läuft Gefahr sich beispielsweise wegen Wissenslücken zu blamieren. Die Schülerinnen und Schüler unterstützen sich gegenseitig, um als Gruppe die Aufgabe erfolgreich zu lösen.

Beispiel:

  1. Das Ergebnis des eigenen Nachdenkens wird
  2. mit einem Partner diskutiert und schließlich wird
  3. nach der Verständigung auf ein gemeinsames Ergebnis
  4. in einer Vierergruppe eine visuelle Darstellung erarbeitet.

Think – Pair – Share ist der Schlüssel zu nachhaltigem fachlichen und sozialen Lernen; die Präsentation, Reflexion und Evaluation der fachlichen Ergebnisse und der Formen der Zusammenarbeit in der Gruppe ermöglicht kontinuierliche Fortschritte.

Kooperatives Lernen will gelernt sein; Prinzipien und Formen der kooperativen Gruppenarbeit werden verdeutlicht und konsequent wird die Umsetzung eingeübt:

Die Klassen werden an die Zusammenarbeit herangeführt. Die Schülerinnen und Schüler lernen sich gegenseitig kennen, es gibt Aktivitäten zur Bildung von Gruppenidentität, Regeln der Zusammenarbeit werden eingeübt, reflektiert und im Hinblick auf ihren Nutzen bewertet. Gruppenarbeit ist keine plötzliche Ausnahmeerscheinung, sondern eine gebräuchliche und integrierte Lernform.

Die Gruppengröße liegt oft bei vier Gruppenmitgliedern, maximal bei sechs Personen. Phasen der Einzel- und Partnerarbeit bereiten häufig die Gruppenarbeit vor. Die Gruppen werden nach unterschiedlichen Kriterien zusammengesetzt, manchmal nach Zufall, jedoch nie nur nach Sympathie der Schülerinnen und Schüler untereinander.

Arbeitsaufträge sind an eine bestimmte Methode der Bearbeitung gebunden. Die Bearbeitungsmethoden werden in der Unterrichtsvorbereitung gezielt mit Blick auf die doppelte Zielsetzung (soziales und fachliches Lernen) und die Inhalte der Arbeit ausgewählt.

Für die Gruppenarbeit werden enge zeitliche Vorgaben gemacht. Die Bearbeitungsphasen werden so kurz gehalten, dass ein mittlerer Zeitdruck entsteht und konzentriert gearbeitet werden muss, um rechtzeitig fertig zu werden.

Jeder Schüler in der Gruppe hat eine klar definierte Rolle; die Rollenzuschreibung erfolgt oft zufallsgesteuert, jedoch achten die Lehrkräfte darauf, dass es keine Überforderung einzelner Schülerinnen und Schüler gibt. Alle Schülerinnen und Schüler müssen darauf vorbereitet sein vorzutragen. Die Form der Präsentation wird häufig vorher vom Lehrer bestimmt und so gewählt, dass es nicht zur Überforderung oder gar zu einer Blamage kommen kann.

Im Anschluss an die Arbeitsphasen werden die Erfahrungen reflektiert und bewertet. Die Schülerinnen und Schüler wissen, dass sowohl ihre gemeinsamen als auch ihre einzelnen Leistungen zählen und bewertet werden. Phasen des Gruppenlernens werden häufig durch individuelle Leistungsabfragen abgeschlossen.

Elemente des Wettbewerbs (kompetitives Lernen) beziehen sich gelegentlich auf Gruppen, d.h. die Gruppenleistungen werden miteinander verglichen und nicht die einzelnen Schülerinnen und Schüler.

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