Service Learning
Kompetenzen
Mit Service Learning Demokratie lernen
In Service Learning Projekten entwickeln Schüler/-innen zivilgesellschaftliches Verantwortungsbewusstsein und eine demokratische Haltung.
Service Learning Projekte beginnen mit einer Phase der RECHERCHE in der eigenen Gemeinde. Schüler/-innen und Lehrer/-innen erforschen ihr Umfeld und identifizieren die wichtigsten Herausforderungen und Probleme. Die Recherche-Phase ist eine der wichtigsten im Projekt. Hier lernen Schüler/-innen, ihr Umfeld wahrzunehmen, sich in andere Menschen einzufühlen und auf deren Bedürfnisse einzugehen.
In einer zweiten Phase entwickeln sie in TEAMS Ideen zur Lösung eines dieser Probleme. Dabei arbeiten sie eng mit PARTNERN IN DER GEMEINDE – staatlichen und zivilgesellschaftlichen Organisationen – zusammen. In der Planung ihres Arbeitsprozesses wenden Schüler/-innen und Lehrer/-innen professionelle Instrumente des PROJEKTMANAGEMENTS an. Sie können die Erfahrung machen, dass Teamarbeit eine Kunst ist, die man lernen kann, dass Projekte an schlechter Teamarbeit scheitern können, dass jedoch gute Teamarbeit einer Gruppe von Menschen ungeahnte Erfolgserlebnisse verschaffen kann. Schüler/-innen lernen die Chancen und Probleme von Kooperation und Interdependenz kennen, erleben Synergieeffekte, übernehmen Verantwortung und legen Rechenschaft über ihre Arbeit ab.
Im Unterricht erlernen sie Wissen und Kompetenzen, die zur Umsetzung des Projekts notwendig sind, und wenden dieses WISSEN IM KONKRETEN KONTEXT an. Fachliche Inhalte werden so direkt in einem authentischen Problemkontext eingesetzt, „ausprobiert" und auf ihre Anwendbarkeit überprüft. Den Schülern erschließt sich der „soziale Sinn" erlernten Fachwissens.
In regelmäßigen Abständen REFLEKTIEREN DIE SCHÜLER/-INNEN systematisch ihre Erfahrungen und IHREN LERNPROZESS. Was ist getan worden und was wurde erreicht? Wie haben die Schüler dies erlebt und wie interpretieren sie ihre Erfahrungen? Was haben sie über sich selbst, die anderen, die Inhalte gelernt? Haben sie erreicht, was sie erreichen wollten? Wenn nein, warum? Wo könnten sie die neu erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten sonst noch anwenden? Was sollten sie als nächstes tun? Reflexionen dieser Art machen den Schülern ihren Lernprozess bewusst und lassen sie eigene Fähigkeiten, Stärken und Schwächen erkennen. Unterstützt wird dieser Prozess durch prozessorientiertes Feedback, das sie von ihren Mitschülern, Lehrern, den externen Partnerorganisationen und den Menschen, für die sie arbeiten, erhalten. So können sie ihr Selbstbild konkretisieren, lernen sich selbst einzuschätzen und erlangen dadurch Handlungsfähigkeit.
Bedürfnisse anderer Menschen wahrnehmen zu können, mit dem erlernten Wissen und den eigenen Fähigkeiten darauf eingehen zu können, im Team für andere Menschen zu arbeiten und durch die Kenntnis eigener Stärken und Schwächen Handlungsfähigkeit zu erlangen, sind wichtige Komponenten für die Fähigkeit, verantwortungsbewusst und demokratisch unsere Gesellschaft mitzugestalten.