Rückmeldung (III): Gemeinsam Schlussfolgerungen ziehen
Inhalt dieses Bausteins
Nachdem das Datenmaterial ausgewertet ist, müssen die damit vorliegenden Ergebnisse an die (Schul-) Öffentlichkeit zurückgemeldet werden. Nun folgt die gemeinsame Analyse und Diskussion der Evaluationsergebnisse.
Der Vermittlung und Diskussion von Evaluationsergebnissen innerhalb einer Schule kommt entscheidende Bedeutung für Folgerungen aus den Daten und für die weitere Arbeitsplanung zu. Bei dieser Datenrückmeldung geht es in der Regel um zwei wesentliche Dinge:
- um die gemeinsame Auslegung der Ergebnisse und
- um die Diskussion und Planung von Konsequenzen aus der Evaluation.
Mit der gemeinsamen Analyse und Diskussion von Daten und Evaluationsergebnissen durch die Sicht anderer Kolleg/-innen, Eltern, Schüler/-innen oder Externen werden unterschiedliche Interpretationen sichtbar und die eigene Position gespiegelt. Die eigene Perspektive wird also hinterfragt oder bestätigt mit dem Ziel, zu gemeinsamen Erkenntnissen innerhalb des Kollegiums bzw. der Schule zu gelangen. Jedem Einzelnen der Beteiligten soll die Möglichkeit gegeben werden, seine Sicht und Bewertung zu den zentralen Fragestellungen einzubringen. Dabei geht es um folgende Fragen:
- Welche Erkenntnisse lassen sich aus den Ergebnissen formulieren?
- Welche Bedeutung haben die Ergebnisse für meine Arbeit?
- Wie lässt sich das Datenmaterial interpretieren?
Gemeinsame Analysen bzw. die gegenseitigen Spiegelungsprozesse benötigen einiges an Zeit. Bedeutsam ist in diesem Zusammenhang, dass die verschiedenen Sichtweisen dokumentiert werden und unterschiedliche Auffassungen nebeneinander stehen bleiben können. Es muss folglich nicht um jeden Preis ein Konsens gefunden werden; Ziel ist es vielmehr, Gemeinsamkeiten und auch Unterschiede herauszuarbeiten.
25.05.2004
Volker Kohle, Kirsten Schroeter
Schlagworte: Selbstevaluation, Feedbackkultur, Qualitätsentwicklung