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BLK-Programm - Demokratie lernen & leben: Datenpräsentation

Materialien

Rückmeldung (III): Gemeinsam Schlussfolgerungen ziehen

Datenpräsentation

Wie können Daten präsentiert werden? Es gibt verschiedene Möglichkeiten die erhobenen Evaluationsdaten zu präsentieren, in dem man sie interaktiv präsentiert und diskutiert – oder sie in Form eines Berichts zusammenfasst.

Hinsichtlich der Datenpräsentation muss sich die verantwortliche Evaluationsgruppe fragen, wer die Adressaten der Präsentation sein sollen – dazu können gehören: das Kollegium, die Schulleitung, die Schüler/-innen, die Eltern, der Schulträger und die allgemeine Öffentlichkeit.

Datenrückmeldung im Kollegium

Für das Datenfeedback im Kollegium hat sich die eigens für diesen Zweck einberufene Konferenz als Vorgehensweise bewährt. Der zeitliche Rahmen ist dabei abhängig vom Umfang der jeweiligen Evaluation. Ein beispielhafter Ablauf für eine Evaluationskonferenz steht Ihnen hier als Download zur Verfügung.

Es erscheint sinnvoll, die Datenrückmeldung in Form einer Präsentation mit anschließender Diskussion zu gestalten. Zunächst ist es für die Beteiligen wichtig zu erfahren, wie viele Personen an der Datenerhebung teilgenommen haben, welche Altersstruktur vorhanden ist und wie die geschlechtliche Verteilung ist. Die weitere Vorstellung verläuft geordnet in Themenbereichen, die alle Berücksichtigung finden sollten. Dabei sollte man sich auf besonders auffällige Ergebnisse konzentrieren (Detaillierte Einzelergebnisse können später im Evaluationsbericht nachgelesen werden.).

Nach der Präsentation der Ergebnisse ist eine längere Diskussion einzuplanen, die entsprechend moderiert werden muss. Je nach Größe des Kollegiums können auch Kleingruppen gebildet werden, die zunächst die Ergebnisse diskutieren, die Diskussionsergebnisse visuell festhalten und in einem nächsten Schritt dem Gesamtplenum vorstellen.

Datenrückmeldung an die Schüler/innen

Die Auswertung der Ergebnisse mit Schüler/innen sollte anders als im Kollegium gestaltet werden. Wenn es sich um ältere Jahrgänge handelt, kann auch ein Vortrag mit anschließender Diskussion gewählt werden, aber in der Regel ist dies nicht der richtige Ansatz. Hier bieten sich Formen an, die ganz im Sinne eines Schulentwicklungsprozesses und der Beförderung der Schüler/-innenpartizipaton Möglichkeiten zur Beteiligung geben. Insgesamt sollte die Datenpräsentation weniger zahlenlastig sein – den meisten Schüler/-innen kann jedoch der Umgang mit Häufigkeiten und Prozenten zugemutet werden. Möglicherweise besteht die Aussicht, mit den Kolleg/-innen, die den Mathematik-Unterricht gestalten, eine Absprache dahingehend zu treffen, dass mathematische Grundlagen, die im Zusammenhang mit der Auswertung stehen, im Unterricht behandelt werden. Den Schüler/-innen wird so eine lebenspraktische Relevanz verdeutlicht.

Die ausgewählten Daten sollten in Form von Diagrammen und Häufigkeitsverteilungen präsentiert werden. Von Vorteil ist es, sich mit Schüler/innen auf zwei bis drei Problembereiche zu einigen, die besonders wichtig sind bzw. in denen sie sich eine Veränderung besonders wünschen. In Gruppenarbeit können die Schüler/-innen mittels Brainstorming Vorschläge und Ideen sammeln, wie ein Sachverhalt konkret verändert werden kann. Abschließend werden die Ergebnisse dem Klassenplenum vorgestellt und gewichtet, so das ein Ergebnis zustande kommt.

Selbstverständlich kann in ein oder zwei Stunden nicht jedes Problem angegangen werden – möglich ist es auch verschiedene Probleme in den Folgestunden zu bearbeiten, z.B. indem man es in Form eines Klassenprojekts bearbeitet. Im Sinne einer demokratischen Schulentwicklung ist es unbedingt notwendig, dass die Daten an die Schüler/-innen zurückgemeldet und gemeinsam diskutiert werden.

Datenrückmeldung an die Eltern

Es ist sinnvoll ein Angebot über die Ergebnisse für interessierte Eltern zu formulieren - auch wenn diese Zielgruppe schwer zu erreichen ist. Die Datenrückmeldung kann hier ähnlich wie auch im Kollegium verlaufen, die Präsentation sollte lediglich kürzer sein. Es sind möglicherweise mehr Erklärungen bezüglich der statistischen Grundlagen notwendig. Ein Arbeitsblatt mit wichtigen statistischen Erklärungen kann helfen, das unterschiedliche Vorwissen zu kompensieren.

Selbstverständlich sollte im Anschluss an die Präsentation die Möglichkeit zur Diskussion mit dem Ziel bestehen, gemeinsame Konsequenzen zu vereinbaren. So werden die Eltern zu Beteiligten am Schulentwicklungsprozess, und möglicherweise lassen sich einige Eltern für eine längerfristige aktive Mitarbeit gewinnen.

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