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BLK-Programm - Demokratie lernen & leben: „Civic education“ in Deutschland

Materialien

“Civic education” – was ist das?

„Civic education“ in Deutschland

Auch in Deutschland wird die Notwendigkeit, Schüler/-innen zu aktiven, verantwortungsvollen Bürger/-innen heranzubilden, immer größer. In den 90er Jahren wurde eine Zunahme (rechter) Gewalt an Schulen beobachtet; die Shell-Studie kam zu dem Ergebnis, dass sich zunehmend Politikverdrossenheit unter den Jugendlichen breit macht, während die Bereitschaft und der Wunsch, ihr eigenes Lebensumfeld mitzugestalten bei den meisten Jugendlichen ungebrochen waren (Shell-Studie 2002). Diese Entwicklungen zeigen, dass Aspekte eines demokratischen Zusammenlebens auch in der schulischen Bildung eine wichtige Rolle spielen müssen, um die demokratische Gesellschaftsordnung zu stärken. Die gesamte Schule muss neben der in der schulischen Bildung in Deutschland verankerten politischen Bildung konkrete Demokratieerfahrungen bieten. Denn wie die Ergebnisse des Gutachtens „Demokratie lernen und leben" (Edelstein/Fauser 2000) für die Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung zeigen, können die Schulen ihrem Auftrag, Schüler/-innen im demokratischen Denken und Handeln zu bilden, nur nachkommen können, wenn sie Schüler/-innen Demokratie- und damit Partizipationserfahrungen ermöglichen, die neben kognitiv vermitteltem Wissen über die Demokratie die Demokratie für jeden einzelnen handelnd erfahrbar machen. Können Schüler/-innen Zugehörigkeit, Mitwirkung, Anerkennung und Verantwortung konkret erfahren, können sie die für demokratisches Denken und Handeln notwendigen Einstellungen aufbauen, so das Gutachten.

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