Partizipation - Einführung
Partizipationsformen
Partizipation kann viele Formen haben - die Bandbreite ist groß. Waldemar Stange und Dieter Tiemann schlagen für die Partizipation von Kindern und Jugendlichen in den Institutionen und Organisationen des politischen Systems und des Bildungs- und Sozialsystems eine Unterscheidung zwischen sieben „Grundstrategien und Formen der Beteiligung" vor (Schnurr 2001):
- Punktuelle Beteiligung
z.B. Vorformen der Beteiligung wie Aktionen und Dialoge mit Politikern, Planspiele ohne Antrags- und Entscheidungsbefugnisse, einfache Informationserhebung und Interessenermittlung durch Befragungen, Symbolische Beteiligung - Repräsentative Formen
Gremien, Kinder- und Jugendinteressenvertretung, z.B. Kinder- und Jugendparlamente, Klassen- und Schulsprecher, Kinder- und Jugendbeiräte - Offene Versammlungsformen
z.B. offene Kinder- und Jugendforen, Runde Tische, Vollversammlungen - Projektorientierte Verfahren der Partizipation
z.B. Beteiligung in und durch produkt- und ergebnisorientierte, auf bestimmte Themen fokussierte Aktionsformen (z.B. Zukunftswerkstatt) - Alltägliche Formen der Partizipation
Beteiligung bei der Bewältigung alltäglicher Themen und Probleme in der Familie und pädagogischen Institutionen, in der Schule z.B. Klassenrat - Medienorientierte Beteiligung
Beteiligung an der Gestaltung z.B. von Radio, Fernsehen, Printmedien - Wahlrecht