Biographisch prozessorientierte Spielfilmarbeit - Ein Medienprojekt gegen Rassismus und Gewalt (Hessen)
Willy-Brandt-Schule
Inhalt dieses Bausteins
- Kontext, Begründungen, Ziele
- Voraussetzungen für die Einführung bzw. Durchführung
- Durchführung bzw. Ablauf (inkl. Verantwortlichkeiten)
- Zwischenbilanz
- Förderliche und hinderliche Bedingungen
- Qualitätsweiterentwicklung
- Besondere Bemerkungen
- Angaben zur Schule
- Einzelne Materialien zum Ausdrucken und Speichern
Kurzbeschreibung des Ansatzes:
An der Willy-Brandt-Schule (WBS) können Berufsfachschüler(innen) gemeinsam (im Klassenverband oder künftig im Wahlpflichtbereich) einen Spielfilm produzieren. Inhalt, Drehbuch und Spielumsetzung werden dabei von den Schüler(innen) selbständig erarbeitet. Ausgangspunkt dieser intensiven Produktion sind die Reflektionen eigener Gewalterfahrungen. Diese prägen die inhaltliche Spur des Filmes, in dem die erinnerten Erlebnisse aller Mitglieder der Lerngruppe einfließen.
Bisher sind im Rahmen dieser von dem Kasseler Medienexperten Dr. Reinhard Nolle entwickelten „biographisch prozessorientierten Spielfilmarbeit“ zwei Spielfilme entstanden, für die die Berufsfachschüler(innen) mit Jugendfilmpreisen ausgezeichnet wurden. Bei ihrer Arbeit wurden die Schüler(innen) von einem von Nolle ausgebildeten Team der Universität Kassel begleitet. Die Heranwachsenden gewinnen neben der Medienkompetenz ein differenziertes Verständnis von Gewaltphänomenen. Darüber hinaus wirkt sich die intensive gemeinsame Arbeit positiv auf das Gruppenklima in der Lerngruppe aus.
Aufgrund der positiven Erfahrung mit dem Medienprojekt entschied sich eine Lehrer(innen)gruppe an der WBS, sich selbst in der Methode der „biographisch prozessorientierten Spielfilmarbeit“ ausbilden zu lassen. Nach Fertigstellung ihres eigenen Films zum Thema Angst werden sie im Schuljahr 2006/07 ihre ersten Erfahrungen in der Umsetzung des medienpädagogischen Konzepts machen. „Biographisch prozessorientierte Spielfilmarbeit“ wird künftig ein von Lehrkräften durchgeführtes Angebot im Wahlpflichtbereich sein, in den sich Berufsfachschüler einwählen können.
07.08.2006
Karin Funk
Schlagworte: Projektlernen, Konfliktbearbeitung, Gewaltprävention