Entwicklung einer Projektkultur als Teil von Schul- und Unterrichtsentwicklung (Hessen)
Förderliche und hinderliche Bedingungen
Was war - rückblickend - förderlich und was hinderlich?
Förderliche Bedingungen:
Folgende Bedingungen haben sich bei der Entwicklung einer Projektkultur als Teil von Schul- und Unterrichtsentwicklung als förderlich erwiesen:
- Projektmanagement durch die BLK-Steuergruppe und die AGs Projektarbeit.
- Gründung einer AG Projektarbeit ist entscheidend zur Stabilisierung des Schulentwicklungserfolgs, für die Akzeptanz im Kollegium und für die Motivation der Beteiligten.
- Freiwilligkeit der Angebote an das Kollegium.
- transparenter Informationsfluss (insbesondere Präsentation und Diskussion der Evaluationsergebnisse).
- schulinterne Fortbildung als Schlüsselereignis für mehr Kollegiumsbeteiligung.
- externe Unterstützung durch den Experten Wolfgang Steiner und den externen BLK-Berater Arnim Stephan.
Hinderliche Bedingungen:
Als hinderlich haben sich folgende Aspekte herausgestellt:
- Manche Kolleg(innen) haben den Weg nicht ernst genommen. Dies zeigte sich z.B. daran, dass sie die Arbeit des Projektbüros nicht unterstützten und diesem wichtige Informationen (wie z.B. Abwesenheiten der Projektleitung durch Krankheit) vorenthielten.
- Verbindlichkeit und Verantwortung der Kolleg(innen) war teilweise nicht vorhanden.
- einzelne Kollegen waren überlastet.
- zu viel Initiative von Kolleg(innen) aus der BLK-Steuergruppe.
- zu wenig Lehrer und Schüler, die in der Planungsgruppe mitarbeiten wollten.
- viele Stunden zusätzliche Arbeit.
- zwei Jahre harte Arbeit um Kolleg(innen) zur Mitarbeit zu gewinnen.
- Einbindung der Teilzeitklassen war sehr schwierig.
- die Umsetzung mancher Schülerideen konnte nicht mehr von den beteiligten Schüler(innen) selbst erlebt werden (Schuljahrswechsel).
Das hätten wir von Anfang an bedenken sollen:
- Die Ziele hätten von Anfang an so formuliert werden müssen, dass deutlicher wird; dass es sich um einen Prozess handelt, bei dem alle - mehr oder weniger stark - beteiligt und eingebunden sind, woraus sich insgesamt eine höhere Verbindlichkeit ergibt.
- Der Auftrag durch Schulleitung und Kollegium hätte klarer formuliert werden müssen: welche Erwartungen an und welche Aufgaben für die BLKSteuergruppe und die AG Projektarbeit ergeben sich daraus?
- Verantwortlichkeiten und Verbindlichkeiten sind lange nicht klar genug gewesen. Eine klarere und verbindlichere Aufteilung von Aufgaben auf viele Verantwortliche wäre sinnvoll gewesen.
- Insgesamt ergab sich daraus, dass die Projektsteuergruppe immer wieder „nachsteuern“ musste.