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BLK-Programm - Demokratie lernen & leben: Kontext

Materialien

Entwicklung einer Projektkultur als Teil von Schul- und Unterrichtsentwicklung (Hessen)

Kontext, Begründungen, Ziele

Warum und vor welchem Hintergrund ist der Baustein eingeführt worden?

Die Willy-Brandt-Schule (WBS) ist eine berufliche Schule des Landkreises Kassel, die in insgesamt vier Abteilungen gegliedert sind. Knapp 2000 Schüler(innen) besuchen die WBS. Das Einzugsgebiet differiert je nach Schulzweig. Absolventen der besonderen Bildungsgänge (BGJ, EIBE und KONEKT) haben in der Regel kurze Schulwege. In anderen Bereichen (z.B. in der Berufsschule Gesundheit) liegt der Wohnort der Schüler(innen) bis zu 80 Kilometer entfernt. (Weitere Informationen finden sich auch auf der Homepage unserer Schule: www.wbs-kassel.com)
Gleich zu Beginn des BLK-Projektes „Demokratie lernen & leben“ stellte sich die Frage, wie Schülerpartizipation an beruflichen Schulen konkret aussehen kann. In verschiedenen Gesprächsrunden, Fortbildungseinheiten und schulweit durchgeführten Befragungen der Lehrer- und Schülerschaft ergab sich der Eindruck, dass die schulrechtlich formal gegebene Form der Schülervertretung (SV) wenig Chancen bietet, echte Schülerbeteiligung zu gewährleisten. In unserer großen Schule mit sehr unterschiedlichen Lernvoraussetzungen und Lernbedingungen (Vollzeit- und Teilzeitschüler) erscheint es schwierig, Schülerbeteiligung vorzugsweise über die Institution der Schülervertretung (SV) zu etablieren.
Im Zuge einer von der BLK-Steuergruppe initiierten Lehrerbefragung wurde festgestellt, dass es generell mehr Mitbestimmungsmöglichkeiten für Schüler an der WBS geben sollte. Es entstand die Idee, Schüler generell stärker an den Inhalten zu beteiligen und eine Mitbestimmung der Schüler bei Unterrichtsinhalten zu ermöglichen. Gleichzeitig wurde deutlich, dass es dafür notwendig wäre, den Handlungsbedarf, die Bedürfnisse und Wünsche der Schüler zu ermitteln.
Eine Schülerin, die Mitglied der BLK-Steuergruppe war, ergriff die Initiative und nahm eine repräsentative Umfrage der Schülerschaft der verschiedenen Abteilungen zu der Frage: „Wie müsste Schule sein, damit du gerne hingehst und Lernen Spaß macht?“ vor. Dabei kam eine Vielzahl von Anregungen zusammen, die vor allem eine Verschönerung des Schulgebäudes betrafen. Schwerpunktmäßig lag das Interesse im raumpflegerisch, architektonischen Bereich und erforderte praktisches Handeln. Daraus entwickelte sich der Wunsch nach einer Projektwoche, die unter dem Motto „Schule unser Lebensraum“ dann auch umgesetzt werden konnte.
Die positiven Aspekte (hohes Engagement, Motivation und Verantwortungsübernahme auf Seiten der Schüler) und die negativen Aspekte (Skepsis und geringe Wertschätzung in Teilen des Kollegiums) veranlassten uns, konsequent an der Weiterentwicklung der Idee der Etablierung einer Projektkultur an der WBS dranzubleiben.
Mit den im Schuljahr 2005/06 durchgeführten Projekttagen ist eine Grundlage gelegt worden, die zuversichtlich stimmt, dass eine entsprechende Projektdidaktik in den Unterrichtsalltag Einzug halten kann. Die von der hessischen Landregierung zum Schuljahr 2006/07 für mehrere Vollzeitschulformen eingeführten Projektprüfungen geben diesem Anliegen zusätzlich Gewicht.
Mit der Entwicklung der Projektkultur als Teil von Schul- und Unterrichtsentwicklung verfolgen wir folgende Zielsetzung:

Bei der Entwicklung einer Projektkultur geht es

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