Gemeinsam füreinander - Staatliches regionales Förderzentrum „Siegfried Schaffner“ (Thüringen)
Durchführung bzw. Ablauf (inkl. Verantwortlichkeiten)
Welche Schritte kennzeichnen die Durchführung?
Zur Gestaltung des Schulentwicklungsprozesses
Sich Gewissheit verschaffen als Arbeitsroutine
- Zur etablierten Arbeitsroutine der Steuergruppe gehört es mittlerweile, dass sie zu einem als Schulentwicklungsschwerpunkt vorgesehenen Thema eine Befragung entwickelt. Damit wird die Ausgangssituation erfasst. Diese Vorgehensweise, die wir uns mehr oder weniger selbst angeeignet haben, übernehmen ebenfalls andere Projektgruppen, so auch das BLK-Team. Es gehört mittlerweile zu unserer Kultur ein Vorhaben immer mit einer Reflexion und mit einer Befragung zu beginnen bzw. zu beenden.
Reflexionen und Verständigung auf jährliche Schulentwicklungsschwerpunkte
- Seit Mitte der 90er Jahre nutzen wir regelmäßig einen Arbeitstag der jährlichen Vorbereitungswoche, um uns mit dem Kollegium auf einen Schulentwicklungsschwerpunkt für das neue Schuljahr zu verständigen und eine gemeinsame Planung zu erstellen.
- Dem legen wir eine gemeinsame Reflexion über das zurückliegende Schuljahr zu Grunde. Sie findet meist zuvor zum Schuljahresende während einer Lehrerkonferenz statt. Dabei arbeiten wir oft in Arbeitsgruppen. Anschließend werden die Erfahrungen, Erkenntnisse und möglichen Schlussfolgerungen dem Kollegium vorgestellt.
- Als Schwerpunkt für das Schuljahr 2005/06 wurde vereinbart: „Inhaltliche Gestaltung der Ganztagsschule als Mittel der individuellen Förderung auf der Grundlage eines Förderplans für jedes Kind“. Im Schuljahr 2004/05 war es der Schwerpunkt „Individuelle Förderung“ zur Entwicklung von Kompetenzen, besonders auch von Sozialkompetenz.
Von der Erhebung der Ausgangssituation zur Planung und Steuerung konkreter Maßnahmen am Beispiel der Entwicklung von Sozialkompetenz
- Da für unsere Förderschüler die Entwicklung von Sozialkompetenz eine maßgebliche Rolle spielt, entwickelte das BLK-Team Anfang des Jahres 2005 einen Befragungsbogen zu Perspektivübernahme, Empathie, Kooperations- und Kommunikationskompetenz. Mit den Befragungsergebnissen sollte ein erster Einblick in das Klassen- und Schulklima am FÖZ gewonnen werden.
- Das BLK-Team stellte diesen Schüler-Fragebogen in der Dienstberatung im Februar 2005 dem Kollegium vor und holte das Einverständnis zur Durchführung der Befragung ein. Ebenso wurde auf eine geplante Wiederholung der Befragung mit dem Ziel des Vergleichs und der erhofften Feststellung von Veränderungen hingewiesen (Auswertungsfragebogen).
- Die Beratungslehrerin informierte die Klassensprecher während einer Zusammenkunft im März 2005 über Ziele und Inhalte der Befragung.
- Die Klassensprecher verteilten den Schüler-Fragebogen in ihren Klassen. Mit Unterstützung der Klassenlehrer wurde die Befragung Anfang April 2005 mit allen ca. 100 Schülern der Klassenstufen 5 - 9 innerhalb des Unterrichts (Sozialkunde oder Ethik) durchgeführt.
- Das BLK-Team wertete die Befragung aus und erstellte eine Übersicht, die sie dem Kollegium auf der Dienstberatung im April 2005 darlegte und erläuterte.
- Von den Ergebnissen waren wir durchaus überrascht, denn das BLK-Team hatte manches weniger positiv eingeschätzt, als es die Befragung ergeben hatte. So zeigte sich z. B. eine relativ große Toleranz unserer Schüler gegenüber schwächeren Mitschülern. Dass Schüler zwar gern in Projekten arbeiten, allerdings am liebsten im eigenen Klassenverband, weniger hingegen klassenübergreifend, war ein weiteres wichtiges Ergebnis. Die Bereitschaft zu Projektarbeit mit anderen Klassen war insofern ein Punkt, den wir zukünftig fördern wollten.
- Die Kollegen hatten die Möglichkeit, in ihren Klassen mit den Schülern die Befragungsergebnisse zu diskutieren und sich in ihren Lehrerteams über Maßnahmen zu verständigen.
- Entlang von Leitfragen wie: „Was klappt aus welchen möglichen Gründen schon gut?“; „Was könnten wir verändern, damit es besser gelingt?“ reflektieren manche Kollegen mit ihren Schülern gemeinsam mögliche Hintergründe für das Zustandekommen der Ergebnisse.
- Das BLK-Team initiierte zwei Maßnahmen. Es griff die bereits ca. 5 Jahre zuvor im Kollegium diskutierte Idee auf, dass sich einige unserer Schüler an einer Streitschlichterausbildung beteiligen könnten. Diese Idee war damals aus Sorge, unsere Schüler wären dem nicht gewachsen, zunächst nicht umgesetzt worden. Nun hatten Erfahrungen gezeigt, dass sich dieser Versuch lohnen könnte.
- Eine zweite Maßnahme betraf zwei Klassen unserer Schule, bei denen die Befragung (Schüler-Fragebogen) ergeben hatte, dass die Sozialkompetenz in diesen Klassen nicht ausreichend entwickelt war. Beide Klassen wurden ausgewählt, am so genannten „ForumTheater“ teilzunehmen. Dieses Projekt hatten wir bereits - ohne Festlegung auf eine Zielgruppe - in die Wege geleitet.
- Abhängig davon, welche Schüler bzw. Klassen einbezogen sind, werden vom Moderatoren- bzw. vom BLK-Team entweder alle Kollegen von Maßnahmen in Kenntnis gesetzt, oder es wird versucht nur die betroffenen Klassenleiter für die Maßnahmen zu gewinnen.
Zur Umsetzung pädagogischer Maßnahmen
Eckdaten der Streitschlichterausbildung
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Acht Schüler sind im November 2005 und Januar 2006 als Streitschlichter ausgebildet worden. Die Ausbildung umfasste 2 x 2 Tage, aufgeteilt auf die Ausbildungsorte Jena und Kahla.
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Konzeption und Durchführung der Streitschlichterausbildung lag in Händen der Forschungs- und Praxisstelle Mediation der Fachhochschule Erfurt.
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Neben unseren Schülern nahmen Schüler aus zwei weiteren Förderschulen der Region teil.
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Die Teilnahme wurde durch ein Zertifikat bescheinigt.
Lerninhalte und Ablauf der Schülerstreitschlichterausbildung
- Erwartungsklärung: Mein Beitrag zum Gelingen - Was sollte nicht passieren? - Was erwarte ich?
- Erarbeitung der Themen (Konflikt, Mediation und Spielregeln)
- Entspannungsphase (zum besseren Kennenlernen untereinander)
- Spiel zum Hineinversetzen in einen Konflikt
- Darstellen von Konflikterfahrungen nach Fragemustern (Was kann auf mich als künftigen Streitschlichter zukommen - Wut, Hass, ungute Gefühle)
- Erarbeiten der fünf Phasen der Mediation (Theorie)
- Die fünf Phasen der Mediation in der Praxis
1. Phase: Demonstration und Training im Rollenspiel
2. Phase: Demonstration der Spielregeln
3. Phase: Fragen für die Mediation erarbeiten, Motive und Gefühle herausfinden, hinterfragen und klären; Rollenspiel, Rollentausch, Gefühle erkennen, benennen, vergleichen (Empathie)
4. Phase: Sammeln von spontanen Einfällen zur Streitlösung (Brainstorming)
5. Phase: Vereinbarungsphase (genaue Formulierungen, Zusammenfassung, Unterschrift) als Rollenspiel und Training
Übung der gesamten Mediation (Kenntnisse anwenden und verfestigen). - Erfolgskontrolle durch abschließende Gesprächsrunde.
Die Auswahl der Schüler für die Streitschlichterausbildung
- Wegen der noch verbleibenden Verweildauer an der Schule - und damit erst der Möglichkeit das Erlernte einzusetzen - kamen die Klassenstufen 6, 7, 8 in Betracht.
- Die Klassensprecher wurden von der Beratungslehrerin in der Klassensprecherberatung am 20. September 2005 über das Vorhaben informiert.
- Das Kollegium konnte sich in einer Dienstberatung - ebenfalls im September 2005 - informieren und austauschen.
- Eine Vorauswahl von Schülern für die Ausbildung wurde durch die jeweils unterrichtenden Lehrer getroffen. Sie hatten sich auf folgende Auswahlkriterien verständigt: Anerkennung des Schülers in der eigenen Klasse, Selbstbewusstsein, Redegewandtheit, Bereitschaft des Schülers zur Teilnahme.
- Die Eltern wurden schriftlich in einem Brief informiert und um Einverständnis gebeten (Einverständniserklärung Eltern).
- Die endgültige Entscheidung lag letztlich beim jeweiligen Schüler selbst.
Die schulinterne Vorbereitung der zukünftigen Arbeit der Streitschlichter
- Zwei Lehrer, die selbst als Mediatoren ausgebildet sind, betreuen und unterstützen die frisch ausgebildeten Streitschlichter (z. B. bei Einrichtung des Streitschlichterraums, Anfertigung des Steckbriefs, Erarbeitung von Regeln, Trainingssequenzen).
- Damit Streitschlichter von Mitschülern um Unterstützung gebeten werden, müssen sie in der Schule bekannt sein. Ein Plakat mit Steckbriefen der Streitschlichter hängt seit Juni 2006 im Schulhaus aus.
- Am 20. September 2006, auf dem „Tag der Demokratie“, haben sich die Streitschlichter schulöffentlich präsentiert. Das war der Start für die Aufnahme ihrer Schlichtungstätigkeit (Einladung Demokratietag; Planung Tag der Demokratie; s. auch Foto „Planungsergebnis“ im Abschnitt 2.4).
- Bis zum Juni 2006 haben sich die Streitschlichter einen Raum eingerichtet, um damit eine passende Umgebung für die Schlichtungsgespräche zu schaffen.
- Sie haben die folgenden Regeln der Mediation erarbeitet:
- Alles wird vertraulich behandelt.
- Es spricht nur einer.
- Lasst den anderen ausreden.
- Keiner wird beleidigt. - Einen verbindlichen Charakter stellt das erarbeitete Schlichtungsformular her. Darin werden die Konfliktparteien, der Anlass des Konfliktes sowie die erzielten Vereinbarungen festgehalten.
- Unter Anleitung der betreuenden Lehrer haben die zukünftigen Streitschlichter typische Situationen trainiert. Z. B. stellten zwei Schüler einen Konflikt ihrer Klasse vor, ein weiterer übernahm die Rolle des Streitschlichters, und die übrigen nahmen eine Beobachterrolle ein. Dies ermöglichte die anschließende Reflexion des simulierten Handelns.
- Perspektivübernahme wurde trainiert, indem ein Schüler in die Rolle eines Konfliktpartners schlüpft, obwohl der Konflikt ihn nicht persönlich betrifft, oder auch indem er die unterschiedlichen Konfliktseiten vertreten muss.
- In diesem Prozess agiert der Lehrer als Trainer und Beobachter, gibt Rückhalt oder greift aktiv ein, wenn der Schülermediator mit der Situation überfordert ist.
- Nach der schulöffentlichen Präsentation werden die Streitschlichter beraten, in welcher Form die Konflikte an sie herangetragen werden, wann Konflikte gelöst werden und wie die Nachfolge gesichert werden kann.
Das ForumTheater
Zur Organisation des ForumTheaters
- Der erste Durchgang des ForumTheaters fand vom Herbst 2005 bis Februar 2006 einmal wöchentlich - jeweils Mittwoch früh - über 10 Einheiten statt. Auf diesen Durchgang werden wir uns im Folgenden im Wesentlichen beziehen.
- Im Schuljahr 06/07 wird diese Arbeit fortgesetzt bzw. neu aufgegriffen werden. Als eine geeignetere - weil komprimiertere - Organisationsform scheint uns nach Auswertung unserer Erfahrungen mit dem ersten Durchgang eine zeitlich veränderte Durchführung mit täglich 2 Unterrichtsstunden im Zeitraum von 2 Wochen.
- Zur Teilnahme am (ersten) ForumTheater wurden 2 Lerngruppen mit insgesamt 20 Schülern ausgewählt, bei denen es nach Sichtung der Fragebogenergebnisse Schwierigkeiten im sozialen Miteinander der Klasse zu geben schien (s. Schüler-Fragebogen). Es wurde dabei bewusst die Altersgruppe der 13- bis 15-jährigen ausgewählt, da sie voraussichtlich Erfahrungen mit Konflikten haben würden. Zudem sollte auch bei dieser Maßnahme sicher gestellt sein, dass sie noch weitere zwei Jahre an der Schule verbleiben würden.
- Da Blitz e.V. die benötigten finanziellen Mittel über die CIVITAS-Stiftung erhielt, war unser Arbeitsaufwand bei der Mittelakquirierung gering.
Lerninhalte des ForumTheaters
- Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit, Gewaltbereitschaft und Gewalterfahrung in Schulen und Einrichtungen
- Körperwahrnehmung und Körperausdruck
- Reflexion gruppendynamischer Prozesse
Die theaterpädagogische Methode „ForumTheater“
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Das Forumtheater ist eine theaterpädagogische Methode zur sanktionsfreien Konfliktlösung, zur Stärkung von Kooperationsfähigkeit mittels Empathie und Perspektivübernahme, zur Stärkung von Persönlichkeit und Handlungskompetenz.
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Bei dieser Methode werden durch eine Gruppe realistische Alltagskonflikte aus Schule, Elternhaus oder Clique - also der Erfahrungswelt der Teilnehmer - dargestellt. Durch Intervention der Zuschauer (= Forum) wird versucht, Realitäten zu verändern, indem entweder die beteiligten Darsteller - animiert durch die Zuschauer - oder die Zuschauer selbst alternative Handlungsweisen praktizieren. Das Forum wird folglich beteiligt, indem es Vorschläge unterbreitet und ggf. sogar selbst in die jeweiligen Rollen schlüpfen kann.
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Die Lernimpulse gehen aus von Bewegungsspielen, Standspielen (wie z. B. Standbild, Pose) oder Übungen zur Körperwahrnehmung und zum Körperausdruck (an den Händen halten, jemandem etwas ins Ohr flüstern usw.; Stimmungen und Gefühlen wird nicht über Sprache, sondern über den Körper Ausdruck verliehen). Im szenischen Spiel werden Konflikte dargestellt und spielerisch alternativen Lösungen zugeführt. Die Auswahl der Übungen richtet sich nach dem angestrebten Ergebnis.
Zur Abfolge einer Sequenz des ForumTheaters
- 1. Schritt: Demonstration eines realistischen Alltagskonflikts durch die Projektverantwortliche des Kooperationspartners „Blitz e. V.“. Eine Szene, die einen alltäglichen Konflikt enthält, wird vorgestellt bzw. angespielt. Der Konflikt wird entweder von Schülern eingebracht oder von der Theaterpädagogin vorgegeben. Beispiele alltäglicher Konflikte sind: Ein Kind wird wegen seiner Kleidung verspottet, Außenseiter- bzw. Ausgrenzungssituationen, Gewaltszenen mit rechtsorientierten Jugendlichen, Ohnmachtserfahrungen. Derartige Beispiele können bei allen folgenden Schritten gleichermaßen zur Anwendung kommen.
- 2. Schritt Nachahmung: Die Schüler, die eine solche Szene spielen, werden von der Theaterpädagogin entsprechend instruiert. Anschließend spielen sie diesen Konflikt nach. Musik wird eingesetzt. Abbruch der Musik gilt als Zeichen zum Verharren während der Szene.
- 3. Schritt Standbild als Partnerübung: Darstellung einer gemeinsamen „Pose“ als Partnerübung
- 4. Schritt Standbild als Gruppenübung („Gruppenfoto“): Hierbei erhalten zwei Gruppen den Auftrag eine Szene auf dem Schulhof (z. B. Gewaltszene) als Foto darzustellen. Z. B. liegt ein Schüler am Boden, ein zweiter Schüler steht mit erhobener Faust über ihm. Weitere Schüler nehmen als Zuschauer eine passive Haltung ein. Beim Höhepunkt (Eskalation) verharren sie als Gruppenstandbild in einer ausdrucksstarken Pose. Die andere Gruppe muss herausfinden, welche Situation dargestellt worden ist. Anschließend werden die Mitwirkenden befragt, warum sie gerade in dieser Pose verharrten.
- 5. Schritt „Interaktive Szene“: Eine Gruppe stellt eine Szene vor, z. B. „Ausgrenzung“. In diese Szene kann eingegriffen werden.
Eine exemplarische Szene: Eine Schülergruppe kommuniziert lebhaft miteinander, eine Schülerin steht deutlich abseits.
Zum Vorgehen: Teilnehmer der zweiten Gruppe verändern die Szene, indem sie ein gemeinsames Ballspiel mit Einbeziehung der erwähnten Schülerin vorschlagen. Durch dieses Eingreifen kann die zweite Gruppe der Szene eine andere Wendung geben. Die beiden Klassenlehrer erarbeiten mit je einer Gruppe von Schülern jeweils eine eigene Szene und üben diese mit ihrer Schülergruppe. Während des Darstellens kommt von der Projektverantwortlichen das Signal „Stopp“. Jetzt muss jeder Schüler in seiner Bewegung verharren. Die gerade ablaufende Interaktion wird sozusagen in einem Standbild „eingefroren“ und damit bearbeitbar gemacht. Die Zuschauer (das Forum) sind die Beobachter aus der eigenen Lerngruppe bzw., wenn die Lerngruppen später gegenseitig ihre Szenen vorführen, die jeweils andere Lerngruppe. Diese greifen aktiv ein. Dabei wird mit den Darstellern gesprochen, und deren Pose kann verändert werden. Sie „erproben“ sich dann in einer anderen Verhaltensvariante und können in sich „hineinhorchen“, wie es ihnen dabei ergangen ist. - Im Anschluss wird über die gefundenen Lösungen diskutiert. Es wird allerdings kein Ergebnis festgehalten, denn es geht um Sensibilisierung.
Abschlusspräsentation
- Die Abschlusspräsentation fand vor Mitschülern und weiteren Lehrern der Schule im Februar 2006 statt.
- Gezeigt wurden z. B. ein (Gruppen-)Standbild zum Thema Außenseiter in einer hierarchisch klar strukturierten Gruppe.
- Zum anderen wurde eine kleine Gewaltszene mit einer rechtsorientierten Jugendlichen dargestellt (interaktive Szene). Die Zuschauer beschrieben das Geschehen und versuchten, die Szene im Forum selbst zu verändern.
- Eine Präsentation einer anderen Teilnehmergruppe des ForumTheaters war für den Demokratietag im September 2006 vorgesehen.
Lernerfolgsbeobachtung
- Indikatoren, ob Schüler vom Forumtheater in der Entwicklung ihrer Sozial- und Selbstkompetenz profitiert haben und es ihnen gelungen ist, sich in die Lage eines anderen hineinzuversetzen, sind z. B.:
- Sie greifen aktiv in das spielerische Geschehen ein.
- Sie kommen zu einer oder mehreren Lösungen.
Zur Rolle der Lehrpersonen
- Die beiden Klassenlehrer beteiligen sich (meist) aktiv in einer Rolle als Lernende - wie die Schüler auch. Bei Gruppenarbeit übernehmen sie teilweise auch unterstützende Funktion.
- Die (externe) Theaterpädagogin bietet spielerisch zu bearbeitende Konfliktsituationen an, spielt anfangs ab und an mit, um die Methode begreiflich zu machen, moderiert, zerlegt Sequenzen in kleinere Schritte, um sie für die Lerngruppe bearbeitbar zu machen, tritt aber nach und nach in den Hintergrund.