Selbstevaluation für Schulleitungen
Führungsaufgabe Qualitätssicherung
„Leiten bedeutet an der Spitze einer Organisation stehend ihre Funktionsfähigkeit erhalten und optimieren; Führen bedeutet an der Spitze einer Organisation stehend ein Ziel verfolgen, das gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erreicht werden soll. [...] Wer führen will, muss in erster Linie Beziehungsarbeit leisten!“
(aus dem Vorwort von Lohmann & Minderop 2004)
Schule ist nicht nur ein bürokratisches System, sondern wird zunehmend verstanden als eine offene, zur Veränderung fähige und letztendlich selbstlernende Organisation (vgl. Bonsen et al. 2002) – Schlagworte wie „erweiterte schulische Autonomie“, „erweiterte Gestaltungsautonomie“, „Organisationsentwicklung an Schulen“ oder „schulisches Management“ verdeutlichen diese in den letzten Jahrzehnten sich verstärkt durchsetzende Perspektive.
Als Folge tiefgreifender gesellschaftlicher Veränderungsprozesse müssen neue Aufgaben und Verantwortungsbereiche von Schulen bewältigt werden. Ein wichtiger Schritt in diese Richtung ist der Zuwachs an Eigenständigkeit und eine Profilbildung für jede einzelne Schule.
Damit neue Herausforderungen bewältigt werden können, müssen den einzelnen Schulen neue Handlungs- und Entscheidungsmöglichkeiten eröffnet werden, die es ihnen erlauben, vor Ort flexibel auf spezifische Anforderungen zu reagieren: „Schule wird in erster Linie dort verbessert, wo sie stattfindet“ (Bonsen et al. 2002, S. 23).
Für die Schulleitung bringt dies neue, anspruchvolle Aufgaben mit sich, sind sie doch die Schlüsselstelle für Entwicklung und Veränderung an ihren Schulen. Sie werden nicht zuletzt durch ihr Leitungshandeln zu Vorbildern, wie in der konkreten schulischen Situation mit diesen massiven, oft vielleicht als bedrohlich empfundenen Veränderungsprozessen umgegangen werden kann. Zu den wichtigsten Aufgaben gehören dabei u.a. die „Leitung von Diskussionen und Entscheidungsprozessen, die Beurteilung und Festlegung von Unterrichtsprogrammen, die Anleitung des Prozesses der Selbstevaluation, die Durchführung von Arbeitsgesprächen und Beurteilungsgesprächen sowie die Vorbereitung exterer Evaluationen“ (Liket 1993 zitiert nach Bonsen et al. 2002, S. 23).
überprüfen und kontrollieren,
Vergleiche ermöglichen,
Qualitätsstandards sichern helfen,
auf Entwicklungsnotwendigkeiten und Entwicklungsmöglichkeiten aufmerksam machen.