Selbstevaluation für Schulleitungen
Selbstklärung zur Selbstevaluation
„Die Schulleitung sollte sich zunächst überlegen, ob sie das wirklich machen will. Sie sollte sich darüber hinaus genau überlegen, was damit in Gang gesetzt wird. Die Schulleitung muss sich darüber klar sein, wenn so etwas gemacht wird, dann müssen die Ergebnisse offen gelegt und mit den Kollegen kommuniziert werden. Die Schulleitung muss sich gut überlegen, ob sie das will. Alles andere macht keinen Sinn.“
Schulleiter einer Schule im BLK-Programm „Demokratie lernen & leben“
In der Institution Schule muss mit Ängsten und Widerständen vieler Lehrer/-innen und Schulleiter/-innen im Zusammenhang mit Evaluation gerechnet werden.
Das ist nicht weiter verwunderlich, ist Beurteilung im Kontext Schule doch lange Zeit negativ besetzt gewesen und konzentrierte sich vornehmlich auf die Leistungen von Schüler/-innen.
Der Blick fiel lange Zeit auf das, was man nicht kann und nicht auf das, was man kann. Auf die Schulleitung kommen in Bezug auf diese Widerstände und Ängste verschiedene Aufgaben zu:
- Sie muss ihre eigene Einstellung zur Evaluation vor dem genannten Hintergrund reflektieren und selbst zu der Überzeugung
gelangen, dass Evaluation die Möglichkeit bietet, eine effiziente Steuerung der Organisation Schule zu ermöglichen. - Sie muss bei Lehrer/-innen, Eltern, und Schüler/-innen vorhandene Vorbehalte wahrnehmen und diese auch ernstnehmen.
Der vorbildliche Umgang der Schulleitung mit Evaluation als Ressource für das eigene Arbeitsfeld sollte dabei helfen,
auch das Kollegium zu ermutigen, diese Instrumente einzusetzen.
Sicherlich ist davon auszugehen, dass ein Gewöhnungsprozess vonnöten ist, bis Evaluation Bestandteil der Arbeitskultur einer Schule wird. Lehrer/-innen müssen deshalb – auch von der Schulleitung – ermutigt und ermuntert werden, sich auf Evaluation einzulassen. Nur so kann der Umgang mit Evaluation erlernt werden und eine Kultur der Reflexion
und Selbstüberprüfung mit dem Ziel der Zunahme an Professionalität entstehen.