Selbstevaluation mittels Dokumentenanalyse
Inhalt dieses Bausteins
Nicht alle Fragestellungen, die man im Rahmen einer (Selbst-)Evaluation untersuchen möchte, erfordern eigens eine Erhebung neuer Informationen. Schulen haben oft schon vielmehr Informationen oder Datenmaterial zur Verfügung, als ihnen bewusst ist! Für eine Reihe von Fragestellungen kann es sehr sinnvoll sein, bereits verfügbare Dokumente auszuwerten, die in jeder Schule zu unterschiedlichen Zwecken ohnehin regelmäßig erstellt werden.
Solche allgegenwärtigen und deshalb allzu leicht übersehenen Evaluationsressourcen können sein:
- Dokumente schulinterner Kommunikation (z.B. Schulprogramm, Gremienprotokolle, Schüler/-innenzeitungen usw.)
- Dokumente öffentlichkeitswirksamer Kommunikation (z.B. Homepage, Zeitungsartikel usw.)
- Statistische Dokumente (z.B. Klassenbücher, Nichtversetzungsquote usw.)
Die Analyse solcher Dokumente kann im Rahmen unterschiedlicher Fragestellungen hilfreich sein. Anhand von Dokumenten schulinterner Kommunikation erhalten Sie Aufschluss zu Fragen, die die demokratische Kultur und Organisation Ihrer Schule (Ihrer „Schule als Demokratie") betreffen. Durch die Sichtung von Dokumenten öffentlichkeitswirksamer Kommunikation lassen sich genauere Erkenntnisse über die Wirkung und Öffnung der Schule ins kommunale Umfeld (Ihrer „Schule in der Demokratie") verschaffen. Und die Auswertung statistischer Dokumente kann den Blick nicht nur für organisatorische Rahmenbedingungen schärfen, sondern auch für pädagogische Fragen, die die Schul- und Unterrichtskultur betreffen.
Im folgenden erfahren Sie in drei Abschnitten mehr zu jedem dieser Bereiche von Selbstevaluation mittels Dokumentenanalyse. Außerdem erhalten Sie einige methodische Hinweise, die das Vorgehen beschreiben und die Ihnen helfen sollen, Dokumentenanalysen durchzuführen.
Stand: August 2004
06.09.2004
Kirsten Schroeter (verantwortlich) & Tobias Diemer
Schlagworte: Selbstevaluation