E L S A - Eltern-Lehrer-Schüler-Aushandlungsrunde - Demokratische Aushandlungsprozesse und gemeinsame Verantwortungsübernahme (Berlin)
Förderliche und hinderliche Bedingungen
Was war - rückblickend - förderlich und was hinderlich?
Förderliche Bedingungen:
- Besonders förderlich für die Implementierung des Ansatzes war das in der Werner-Stephan-Schule bereits vorhandene Schulkonzept, das die Verantwortungsübernahme und Partizipation von Lehrer/inne/n und Schüler/inne/n seit Jahren als einen wesentlichen Punkt der schulischen Entwicklung in den Mittelpunkt stellte. Dieses konnte durch den extern begleiteten Prozess und den Aushandlungsansatz um die Gruppe der Eltern erweitert werden. Dieses Ziel hatte die Schule zwar theoretisch bereits verfolgt, aber nicht so erfolgreich in die Tat umsetzen können.
- Die Teilnahme am BLK-Programm „Demokratie lernen & leben“ und die damit verbundene Unterstützung durch externe Berater ermöglichte die Erweiterung des bisherigen Konzepts der Schule und seine Realisierung.
- Die besondere Lernkultur an der Schule, die sich unter anderem durch die Bereitschaft der Lehrer/innen auszeichnet, mehrtätige Workshops mit Schüler/innen außerhalb der Schule durchzuführen.
Hinderliche Bedingungen:
- Es hat sich als wichtige Voraussetzung für die Arbeit der Aushandlungsgruppe herausgestellt, dass diese immer wieder über mehrere Tage - also an Wochenenden - tagen kann. Für derartige Tagungen gibt es keine finanziellen Unterstützungen - mit dem Ende des BLK-Programms fallen auch Sachmittel-zuschüsse weg. Die Teilnehmer/innen an der Aushandlungsrunde mussten diese Tagungen also weitgehend aus eigener Tasche finanzieren, was bisher erstaunlich gut klappte, jedoch auf Dauer und ohne jegliche Unterstützung nicht einfach vorausgesetzt werden kann.
- Die Arbeit der Aushandlungsgruppe in der bisher erfolgten intensiven Weise hing wesentlich von der Außenberatung durch externe Moderatoren ab. Auch die notwendigen und kontinuierlichen Dokumentationen der Arbeit erfolgte durch die externen Moderatoren. Mit dem Ende des diese Moderation finanzierenden BLK-Programms ist somit diese Kontinuität und Qualität in Frage gestellt.
- Schulentwicklung bedarf eines besonderen Zeitbudgets, das aber zur Zeit nicht vorhanden ist. Der erkennbar große Zeitaufwand, der die Arbeit in der Aushandlungsgruppe mit sich brachte, musste ausschließlich zusätzlich zu der sonstigen Schularbeit geleistet werden. Eine langfristige Verlässlichkeit auf der Basis dieses freiwilligen Zusatz-Einsatzes kann nicht garantiert werden.