E L S A - Eltern-Lehrer-Schüler-Aushandlungsrunde - Demokratische Aushandlungsprozesse und gemeinsame Verantwortungsübernahme (Berlin)
Zwischenbilanz
Welche Erfahrungen liegen bisher vor? Welche Folgen haben sich ergeben?
- Die Aushandlungsgruppe und ihre kontinuierliche Arbeit hat einen festen, anerkannten Platz im Schulleben der Werner-Stephan-Schule gefunden und ist wesentlicher Motor der Schulentwicklung. Das vorrangige Ziel, Eltern teilhabend in die Schularbeit und Schulentwicklung einzubeziehen und in der Elternschaft das Bewusstsein einer positiven, aktiven Mitverantwortung für „ihre“ Schule zu entwickeln, wurde erreicht und stabilisiert. Die Kooperation der drei schulischen Interessengruppen Schüler/innen, Lehrer/innen, Eltern funktioniert über diese Aushandlungsgruppe. Der allgemeine Informationsfluss und die Kommunikation in der Schule haben sich verbessert und werden durch Rituale (z. B. Eltern-abend aller 7. Klassen und Arbeit in der 1. Schulwoche der 7. Klassen zu den Schwerpunktanliegen der Schule, jährliche Aktionstage) gesichert. Ein wesentlicher Qualitätsfaktor ist hierbei die konsequente Begleitung durch die externen Berater und ihre Finanzierung durch das BLK-Programm „Demokratie lernen & leben“. Wie nach Ablauf des Programms im März 2007 die Arbeit der Aushandlungsgruppe weitergeführt wird, ist noch unsicher, da personelle und zeitliche Anforderungen noch nicht geklärt sind.
- Die Aushandlungsgruppe hat sich inzwischen einen eigenen Namen gegeben - ELSA (Eltern-Lehrer/innen-Schüler/innen-Aushandlungsrunde) - und einen Flyer entwickelt, mit dem sie sich bei Schüler/innen und Eltern und in der Vernetzung mit anderen Schulen präsentiert.
- Ein jährlicher Aktionstag im Rahmen des Schwerpunkts „Schule ohne Diskriminierung und Rassismus“ ist inzwischen in der Jahresplanung der Werner-Stephan-Schule fest verankert.
- Im Januar 2005 fand eine besondere Abendveranstaltung der Werner-Stephan-Oberschule statt, in der sie geladenen Gästen aus der Berliner Senatsver-waltung sowie aus ihrem (Schul-)Bezirk durch Präsentationen, Theater- und Musikvorführungen vorstellten, was zum Schwerpunkt „Schule ohne Rassismus“ bisher erarbeitet worden war.
- Der gemeinsame erste Elternabend für alle 7. Klassen wird zahlreich von den Eltern besucht. Hier wird die Basis für weiteres Elternengagement gesichert.
- Kooperation von Lehrer/innen und Eltern und die gegenseitige Wahrnehmung haben sich positiv verändert.
- Der Zielfindungsprozess ist eine Methode für Schulen, sich der eigenen Stärken bewusst zu werden und eine schulinterne Anerkennungskultur zu entwickeln. Dies setzt Energien für die Weiterentwicklung frei. Durch die Konzentration auf die von allen schulischen Gruppen erkannten, akzeptierten und getragenen Stärken wird der Fokus auf wenige, besonders wichtige Schulschwerpunkte gerichtet.
- Durch das BLK-Programm „Demokratie lernen & leben“ entstand eine unterstützende Kooperation mit zwei anderen Schulen - einer Grundschule und einem Gymnasium -, die ebenfalls Aushandlungsgruppen mit dem Beraterteam Schütze / Hildebrandt einrichteten. Dadurch entstand Kommunikation und Erfahrungsaustausch über den eigenen Schulbereich hinaus, was für künftige Absicherung und Transfer hilfreich ist.