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BLK-Programm - Demokratie lernen & leben: Voraussetzungen

Materialien

Ein Schulprogramm demokratisch entwickeln (Brandenburg)

Voraussetzungen für die Einführung bzw. Durchführung

Welche Bedingungen wurden vor der Einführung geschaffen?

„Wenn Du ein Schiff bauen willst, so trommle nicht die Männer zusammen, um Holz zu schaffen, Werkzeuge vorzubereiten, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit zu verteilen, sondern lehre die Menschen die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer.“ (nach Antoine de Saint-Exupery)

Einbindung in das BLK-Programm „Demokratie lernen & leben“

2002 bewarb sich das OSZ für das Set „Schule als Demokratie“ beim BLK- Programm „Demokratie lernen & leben“ (Vereinbarung über die Zusammenarbeit).
Davon versprach sich die Schule einen Motivationsschub bei der Schulprogrammarbeit, mehr Effektivität und gezielte Unterstützung von außen.

„Die Einbindung in das BLK-Programm half uns auch, uns selbst in unserem Prozess ernster zu nehmen“, meint Ulrich Schulze-Marmeling, Vorsitzender der Steuergruppe. „Unsere Beraterin vermittelte uns wertvolle Ermutigung, Anerkennung und Impulse. Manchmal regte sie an: ‚Denken Sie mal in eine andere Richtung’, wenn wir wieder einen Hänger hatten, weil wir große Widerstände im Kollegium spürten. Sie motivierte uns, uns immer wieder neu den Aufgaben zu stellen und nicht zuzulassen, dass der Prozess im Sande verläuft.“

Die Beraterin des LISUM Bbg unterstützte in den verschiedenen Projektphasen, indem sie

Wertschätzung für die geleistete Arbeit der Kolleg/-innen

In der Startveranstaltung zur Entwicklung des Schulprogramms im Dezember 2001 stand zunächst die Würdigung der Arbeit der  Kolleg/-innen im Mittelpunkt. (Einladung schulinterne Fortbildung „Schulentwicklung“). Die  Kolleg/-innen hatten über Jahre erfolgreich innovative Projekte entwickelt, Informations- und Kommunikationstechnologien in den Unterricht einbezogen und sich vielfältig fortgebildet.

Miteinander sprechen, worin der Nutzen des Schulprogramms für die tägliche Arbeit besteht

Bereits in den ersten Diskussionen zur Schulprogrammarbeit hatten es einige  Kolleg/-innen als eine Zumutung empfunden, zu allen anderen Aufgaben sich auch noch um die Schulentwicklung zu kümmern. So deutlich sich eine Vielzahl von den  Kolleg/-innen für die Schulprogrammarbeit einsetzte, gab es auch Ablehnungen für das Vorhaben:
„Ich finde, nicht jede Schule sollte ihr eigenes Süppchen kochen. Meiner Meinung nach ist es die Aufgabe des Bildungsministeriums, den Schulen klar zu sagen, wo es langgeht“, äußerte sich eine Lehrerin, die sich als eine Vertreterin jener Kolleg/-innen sah, die sich nicht aus freien Stücken an der Schulprogrammarbeit beteiligten.

Während des Fortbildungstages sollte deshalb diskutiert werden, wie ein Schulprogramms die Unterrichtspraxis unterstützen kann. Im Einladungsschreiben für den Workshop hieß es:
„Ein Schulprogramm kann helfen, gemeinsam Schritte zu verabreden, das bisher schon Erreichte weiterzuentwickeln und nach geeigneten Instrumenten zu suchen, mit denen wir den Prozess schulischer Entwicklung in effektiver Weise und mit verlässlichen Strukturen vorantreiben, steuern und kontrollieren können.“
Diese Chance erkannte eine Vielzahl der Kolleg/-innen.

Den Ist-Stand gründlich analysieren

Für die schulinterne Fortbildung wurde von der Schulleitung eine „Befragung der Lehrkräfte als eine Grundlage der Schulprogrammentwicklung“ (Befragung Lehrkräfte „Schulprogrammentwicklung) erarbeitet, die in allen Bildungsgängen durchgeführt wurde. Die Einschätzung der Kolleg/-innen erbrachte eine Bestandsaufnahme über die Stärken und Schwächen der Schule.

erste Arbeitsgruppen

„Für mich war überraschend, dass die Kolleg/-innen alle wichtigen Aspekte von Schule und ihrer Entwicklung erfasst hatten. Sie kritisierten nicht nur die aufgeschobene Sanierung der Schulgebäude und die schlechten materielltechnischen Bedingungen. Vielmehr thematisierten sie auch, wie sie Qualität von Unterricht und Schule verstehen und was jeder dafür tun müsse“, erinnert sich Christina Weigel.

„Die Befürchtung, dass die Kolleg/-innen über die Probleme hinwegsehen würden, bei denen sie zu viel Arbeit vermuteten, erwies sich als unbegründet“, sah Christina Weigel. Bis heute sind die damals erarbeiteten Schwerpunkte – wenn auch teilweise akzentuiert – Grundlage der Schulprogrammarbeit.
„Das ist für mich demokratisch, in dieser Weise auch die Kolleg/-innen mit ihren Bedürfnissen und Wünschen ernst zu nehmen“, so Christina Weigel.

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