Oral History - erzählte Geschichte - am Beispiel „Prora-mehr als nur ein schöner Strand. 1933 bis 1946“ (Mecklenburg-Vorpommern)
Qualitätsweiterentwicklung
Anhand welcher Merkmale lässt sich der Erfolg erkennen?
Der größte Erfolg liegt unseres Erachtens in der Nutzung der erarbeiteten Materialien durch Schüler unserer Schule (dieses Jahr die 10. und 13. Klassen), um das Thema des Nationalsozialismus näher zu betrachten. Eine Fachkonferenzsitzung war dieser Arbeit gewidmet. Zudem sind wir gespannt, wie die Rückmel-dung der anderen Programmschulen, die ebenfalls beabsichtigen, unsere Produkte zu nutzen, ausfallen wird.
Um herauszufinden, wie die Arbeit von den beteiligten SchülerInnen wahrgenommen wurde, und welche Ziele wir hier erreicht haben, wurde den Beteiligten die Aufgabe zu geben, einen rückblickenden Aufsatz zu schreiben (Beispiele und Ausschnitte sind unter Rückblicke Arbeitsgruppen dokumentiert). Hier hat sich gezeigt, dass die Methode der Oral History (vgl. ausführlich Demokratie lernen & leben in historischen Projekten [Link: http://www.blk-demokratie.de/materialien/demokratiebausteine/
programmthemen/demokratie-lernen-und-leben-in-historischen-projekten/]), die Zeitzeugenbefragung als großes Highlight empfunden wurden, mit der sich die SchülerInnen immer wieder „ins Bewusstsein gerufen [haben], warum sie diese Arbeit tun“. Es wurde auch deutlich, dass die professionellen Ergebnisse und die eigenständigen Präsentationen vor größeren Gruppen, in der Öffentlichkeit und im Kurs selbst den SchülerInnen Selbstbewusstsein vermitteln und ihre Kompetenzen steigern. Nicht zuletzt wurde in den Rückmeldungen auch deutlich, dass die Schüler sich noch in der Erwartungshaltung befinden, angeleitet zu werden und Druck zu bekommen.
Auch das große Interesse der Rüganer Öffentlichkeit an der Ausstellung werten wir als Bestärkung unseres Ansatzes. Wir halten die intensive Öffentlichkeitsarbeit für einen integralen Bestandteil langfristig angelegter Projektarbeit, da dies, wie geschildert, die Motivation aller Beteiligten, nicht nur der SchülerInnen, erhöht. Mit der Wirkung nach Innen und Außen verbinden wir die Hoffnung, dass solche Kurse eine größere Bedeutung an der Schule erlangen können.
Hier sehen wir auch die oberste Priorität für die Weiterentwicklung des Ansatzes an unserer Schule: Die Integration von projektförmigem Unterricht bereits in der Unterstufe. Wir haben darauf schon in der Darstellung verwiesen und hoffen, dass sich dies in den folgenden Jahren realisieren lässt. Dazu gehört aus unserer Sicht auch die fächerübergreifende Kooperation, die sich bei einer stärkeren Implementierung des Projektgedankens entwickeln sollte und wird.