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BLK-Programm - Demokratie lernen & leben: Bedingungen

Materialien

Prozessdarstellung zur Entstehung eines Friedenszimmers (Freistaat Sachsen)

Förderliche und hinderliche Bedingungen

Was war - rückblickend - förderlich und was hinderlich?

Förderliche Bedingungen:

Voraussetzungen für das Gelingen waren eine motivierte Schulleitung und ein interessiertes Team, welches die Eltern zur gemeinsamen Mitarbeit und Ideeneinbringung motivieren konnte. Erst durch das Comenius-Institut als Wegbereiter und Unterstützer unserer Ideen waren wir in der Lage, methodisch-didaktisch und praktisch die Arbeit voranzutreiben. Die Vorbereitung des Arbeitseinsatzes sowie die Organisation und Koordinierung wurde außerdem durch den Förderverein der Schule „Freundeskreis Montessori-Schule Limbach e.V.“ unterstützt. Diese gewährleisteten die Transparenz des Projektes gegenüber allen Beteiligten sowie allen Eltern. Die Ressourcen der Eltern und des Teams wurden so eingesetzt, dass nach dem Arbeitseinsatz ein fertiges Werk zu präsentieren war. Auch die Kinder wurden mit eingebunden. Durch das Vorhandensein unseres „Runden Tisches“, der schon seit Jahren als „Platz“ zur selbständigen Nutzung bei Gesprächsbedarf diente, kannten sie bereits einen Ort des friedlichen Umgangs miteinander, auch in Krisensituationen.
Die Transparenz und das Vertrauen der Eltern war wesentlicher Aspekt für die Arbeit und für das Gelingen des Friedenszimmers.

Natürlich sind auch die Akzeptanz und die Bereitschaft der Außenpartner, in unsere Schule zu kommen, förderlich. Nicht nur, dass theoretische Grundlagen bei den Pädagogen, Kindern und Eltern geschaffen und durch die Außenpartner umgesetzt wurden! Sie standen uns bei der praktischen Umsetzung zur Seite und konzipierten diese mit uns gemeinsam. Auch halfen ein klar strukturierter Arbeitsplan sowie eindeutige Informationswege und Absprachen mit allen Beteiligten bei der erfolgreichen Umsetzung.

Die Friedenslinde, die wir als lebendes Friedenssymbol auserkoren hatten, konnte den Sachunterricht auch später noch bereichern, die Geschichte der Linde auf Dorfplätzen wurde näher beleuchtet und dann konnte sie im Oktober auf dem Schulgelände eingepflanzt werden. Diese Linde wurde bei der feierlichen Einweihung des Friedenszimmers im Mai 2005 übergeben und ist gleichzeitig eine Verbindung zur Limbacher Dorfgeschichte, da sich im Wappen der Gemeinde ebenfalls Linden befinden. So konnten wir unserem Anspruch an Ganzheitlichkeit der Bildung entsprechen und Inhalte des Friedenszimmers mit in unser Schulgartenprojekt einbinden.

Hinderliche Bedingungen:

Die zeitliche und räumliche Trennung zu den zwei „DemokraTouren“ zwischen der Entwicklungsphase und der praktischen Umsetzung erschwerten vor allem den zweiten Schritt, also die Umsetzung unseres entstandenen Konzeptes. Die Abstimmungen  zwischen unserem Team und den zwei engagierten jungen Leuten fanden oft telefonisch statt und zeitlich war es etwas knapp, die zu organisierenden Materialien auch entsprechend schnell zur Stelle zu haben.
Die Einweihung mit den kommunalen Politikern fanden durch die räumliche und zeitliche Entfernung leider ohne die Außenpartner und ohne die meisten Eltern sowie nur mit ausgewählten Schülern statt.
Einige Zuständigkeiten waren im Vorfeld nicht geklärt, wie zum Beispiel die genaue Organisation von technischen Hilfsmitteln wie Bohrer, Stichsägen, Akkuschrauber u.a. Die Funktionstüchtigkeit aller zur Verfügung gestellten Arbeitsgeräte, wie Nähmaschine, Schleifer, Sägen u. a. m. war nicht optimal, deshalb wurde z. B. der Friedensteppich zu Hause von einer Oma vervollkommnet.
Hier hätte sich ein Fachmann als Koordinator besser geeignet.

Eine gelungene Variante der Deckenbeleuchtung konnte erst einige Monate später angebracht werden, da wir auch eine besondere Lösung anstrebten, die seitens der Eltern als Idee eingebracht wurde.
Die Arbeit war auf zu wenigen Schultern verteilt. Die Eltern waren bei der Unterstützung im technischen Bereich nicht optimal mit eingebunden. So entstand bei der praktischen Umsetzung teilweise Leerlauf für einige Eltern. Diese Energien hätten wir besser nutzen können. Allerdings nutzten die Eltern die entstandenen Pausen für regen Austausch. Dies wurde wiederum positiv rückgemeldet.

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