We are strong together Schüler-Lehrer-Fortbildung zur Förderung partizipativer Schülerbeteiligung - ein Transferinstrument (Bremen)
Voraussetzungen für die Einführung bzw. Durchführung
Welche Bedingungen wurden vor der Einführung geschaffen?
Die Fortbildung kann als Einstieg in die Praxis von Beteiligungsprojekten und die Entwicklung einer partizipativen Beteiligungskultur genutzt werden, sie kann jedoch nicht der einzige Impuls für einen entsprechenden Prozess in der Schule bleiben. Nachhaltige Veränderungen der Beteiligungskultur können nur erreicht werden, wenn dem ersten Beteiligungsprojekt regelmäßig und zeitnah weitere folgen, auf breiter Ebene Schüler/-innen gewonnen und ermutigt werden, sich mit ihren Bedürfnissen und Problemstellungen in die Gestaltung des Schullebens einzubringen und die Kolleg/-innen und die Schulleitung für die Unterstützung der daraus erwachsenden Aktivitäten gewonnen werden.
Folgendes sollte darüber hinaus beachtet werden:
- Die Lehrer/-innen informieren die Schüler/-innen, die an der Fortbildung teilnehmen wollen, auf einem gemeinsamen Treffen über die Ziele, Inhalte und den Ablauf der Fortbildung.
- Die Termine der drei Module sind zum Zeitpunkt der Entscheidung über die Teilnahme bekannt. Lehrer/-innen und Schüler/-innen sollen sich für die Teilnahme an den beiden an sie adressierten Modulen verpflichtend entscheiden.
- Die Lehrer/-innen begleiten, beraten und unterstützen die Schüler/-innen während des gesamten Beteiligungsprojektes. Lehrer/-innen und Schüler/-innen sollten trotz möglicher Schwierigkeiten und Hindernisse alles ihnen möglich tun, das geplante Beteiligungsprojekt zu realisieren.
Die drei Module der Fortbildung sollten innerhalb von drei bis vier Monaten stattfinden. So ist nach der Schüler-Zukunftswerkstatt genügend Zeit für erste Umsetzungsschritte in der Schule, auftretende Schwierigkeiten und Hindernisse können mit dem letzten Modul (Schüler-Lehrer-Workshop) jedoch zeitnah begleitet und bearbeitet werden. Der Abstand zwischen dem Lehrerworkshop und der Schüler-Zukunftswerkstatt sollte nicht drei Wochen überschreiten, der Abstand zwischen Schüler-Zukunftswerkstatt und Schüler-Lehrer-Workshop nicht zwei Monate unterschreiten.
Wenn die Fortbildung als schulübergreifendes Angebot durchgeführt werden soll, ist es sinnvoll, eine Klassenstufe (z.B. 5. und 6. Klassen) als Zielgruppe festzulegen. Außerdem sollten den Schulen im Vorfeld verdeutlicht werden, dass die Fortbildung keine fokussierte Rhetorik- oder Projektmanagement-Fortbildung für kompetente Schülersprecher ist, sondern sich an alle an Engagement und Mitgestaltung interessierten Schüler/-innen wendet und diesen einen Einstieg in Zielfindung, Durchführung und Vermittlung von Beteiligungsprojekten vermittelt.
Zu der Ausgestaltung von Rahmenbedingungen und Inhalten einer solchen Fortbildung kann die Jugendbildungsstätte LidiceHaus in Bremen weitere Informationen geben (siehe Angaben zu Ansprechpartnern).