Demokratie-Lernen durch reale Mitbestimmung von Schülerinnen und Schülern (Sachsen-Anhalt)
Zwischenbilanz
Welche Erfahrungen liegen bisher vor? Welche Folgen haben sich ergeben?
Auswirkungen der Mitarbeit im BLK-Programm auf die Schule
Nach der Zusage für die Mitarbeit im BLK-Programm zum Jahresende 2002 vollzog sich geradezu ein „Ruck“ in der demokratischen Zusammenarbeit der schulischen Akteure. Insbesondere die Fachbereiche Sozialkunde, Deutsch sowie Geschichte zeigten sich sehr interessiert und beteiligten sich engagiert an der Programmarbeit. Auch von den Schülerinnen und Schülern ging sofort eine positive Resonanz aus. Der Schülerrat entwickelte sich zu einem spürbar interessierteren und aktiveren Gremium. Besonders interessante und ergiebige Kooperationen ergeben sich zwischen den einzelnen Teilvorhaben, die wir im Rahmen des Demokratieprogramms bearbeiten. Regelmäßige Zusammenkünfte in der Schulleitung, im Kollegium, Schülerrat und Elternrat führen allmählich und stetig zu einer verbesserten Zusammenarbeit aller Schulbeteiligten.
Bislang ließ sich an unserer Schule die Organisationsform der Demokratie-Tage noch nicht so anlegen, dass dieselben Schülergruppen an mehreren - im Prinzip - aufeinander aufbauender Unterrichtssequenzen teilnehmen können. Insofern kommen noch nicht alle Chancen, die in den Unterrichtsbausteinen liegen, auch tatsächlich zum Tragen. Hier besteht eindeutiger Handlungsbedarf für die Zukunft.
Auswirkungen der Unterrichtssequenz „Demokratie-Lernen durch reale Mitbestimmung von Schülerinnen und Schülern“
Durch demokratische Mehrheitsverhältnisse ist es zwar zu keiner Umgestaltung der Raucherinsel gekommen, die Diskussion darüber schlägt jedoch nach wie vor hohe Wellen sowohl in der Schüler- als auch in der Lehrerschaft. Durch die Thematisierung des Raucherproblems werden immer mehr Schülerinnen und Schüler sensibilisiert, sich damit auseinander zu setzen.
In der Schulgemeinschaft wird derzeit darüber diskutiert, in welcher Form die gezielte Überzeugungsarbeit zur Umwandlung unserer Schule in eine rauchfreie Zone fortgeführt werden soll. Wir haben uns vorgenommen, schon im nächsten Schuljahr (2006/07) einen neuen Aufruf zur Umgestaltung der Raucherinsel durchzuführen - und hierbei zusätzlich die Eltern stärker einzubeziehen. Ebenso wird über die Einführung eines Raucherpasses nachgedacht. Damit knüpfen wir an eine aktuelle Initiative an Schulen in Sachsen-Anhalt an.
Für den Fall, dass diese Initiative von Erfolg gekrönt sein wird, d. h. die Mehrheitsverhältnisse ein Votum pro grüne Oase und contra Raucherecke anzeigen, planen wir als nächste Schritte:
- Bericht über die Schülervertreterin bzw. den Schülervertreter der für die Initiative verantwortlichen Schulklasse an den Schülerrat
- Vorbereitung eines Antrages an die Gesamtkonferenz durch die verantwortliche Schulklasse
- Bericht des Schülerrates an die Gesamtkonferenz und Einbringen des Antrages
- Konstituierung einer Arbeitsgruppe, bestehend aus Schülerinnen und Schülern, Eltern, Lehrkräften und Sponsoren, zur Planung der grünen Oase
- Umgestaltung der Raucherecke in eine grüne Oase entsprechend der Planung.