Feedback-Kultur als Strategie demokratischer Veränderung (Brandenburg)
Fontane-Gymnasium Rangsdorf
Inhalt dieses Bausteins
- Kontext, Begründungen, Ziele
- Voraussetzungen für die Einführung bzw. Durchführung
- Durchführung bzw. Ablauf (inkl. Verantwortlichkeiten)
- Zwischenbilanz
- Förderliche und hinderliche Bedingungen
- Qualitätsweiterentwicklung
- Angaben zur Schule
- Einzelne Materialien zum Ausdrucken und Speichern
Kurzbeschreibung des Ansatzes:
In den letzten Schuljahren brüteten die Schüler des Fontane-Gymnasiums in Rangsdorf nicht nur über Schulaufgaben und Tests. Sie beschäftigten sich darüber hinaus mit einer Einschätzung und konstruktiven Kritik an ihren Lehrern und der Situation an der Schule allgemein. Anhand präzise formulierter Fragestellungen gaben die Schüler ein Feedback u. a. zur Verständlichkeit des Unterrichts, zu Unterrichtsmethoden, zum Umgang mit Konflikten, dem Eingehen der Lehrer auf ihre Schüler, Lernmethoden sowie zu positiven und negativen Aspekten des Schullebens. Die Lehrer ihrerseits versuchten gleichzeitig sich selbst in den o. g. Bereichen einzuschätzen. In vertraulichen Gruppenbesprechungen wurden Schülereinschätzung und Lehrerselbstbild nebeneinander gestellt. Wie sich herausstellte, eine lohnende, wenn auch für manche neue und schwierige Erfahrung.
Das Vorhaben „Feedbackkultur“ lebt von der Überzeugung, dass Unterricht vor allem besser wird durch Kommunikation – Kommunikation darüber, was gut und was schlecht läuft und was verbesserungswürdig ist. Das muss verletzungsfrei und konstruktiv geschehen. Und es müssen Anlässe geschaffen werden zum Gespräch, systematisch, regelmäßig und "flächendeckend".
Die gegenseitigen Rückmeldungen zu einer Kultur werden zu lassen, setzt dabei einen Austausch aller Beteiligten an der Schule voraus, bleibt also nicht bei der Schülerrückmeldung stehen. So haben auch Lehrer die Möglichkeit, die Arbeit der Schulleitung einzuschätzen, ebenso können Eltern regelmäßig für sie relevante schulische Aspekte beurteilen und über eigene Mitwirkungsmöglichkeiten reflektieren.
Das Ergebnis: Schüler, die sich ernst genommen fühlen, Veränderungen des Unterrichtsstils bei einer Reihe von Lehrkräften, konstruktive Mitarbeit von Eltern, größere Zufriedenheit aller. Und nicht zuletzt die begründete Hoffnung, dass auch die Leistungsfähigkeit der Schule insgesamt steigt.
09.05.2006
Katja Witt
Schlagworte: Feedbackkultur, Schülerbeteiligung