Diese Seite wird nicht mehr aktualisiert

BLK-Programm - Demokratie lernen & leben: Kontext

Materialien

Feedback-Kultur als Strategie demokratischer Veränderung (Brandenburg)

Kontext, Begründungen, Ziele

Warum und vor welchem Hintergrund ist der Baustein eingeführt worden?

Ziele

2002 bewarb sich das Fontane-Gymnasium Rangsdorf um eine Beteiligung am  BLK-Programm „Demokratie lernen & leben“. Ziel war es, bei Schülern demokratisches Bewusstsein zu entwickeln und zwar durch kontinuierliche Möglichkeiten der Einflussnahme auf Schule und Unterricht sowie der Mitwirkung an der Ausgestaltung schulischen Lebens. Insgesamt bestand an der Schule zu jener Zeit zwar kein großer Leidensdruck, aber es fehlte in vielen Fällen an wirklicher Lernmotivation oder freiwilligem Engagement von Schülern und auch Lehrern. Zudem gab es durchaus Optimierungspotenzial im Üben konstruktiver Kritik oder auch darin, auf breiter Ebene mit möglichst vielen Beteiligten effektive Entscheidungen zu treffen.

In all dem sah die Schule Entwicklungsbedarf, der über die Reflexion von Leistungsstudien wie PISA oder TIMMS anhand der eigenen Schulrealität noch klarer sichtbar wurde. Die Schul- und Unterrichtskultur mehr darauf auszurichten, dass Schüler eine eigene Verantwortung für ihr Lernen, aber auch für die Gestaltung des Lebensraums „Schule“ übernehmen, wurde von der Schule als ein gangbarer Weg angesehen, das Leistungsniveau an der Schule zu erhöhen und gleichzeitig schulische Problembestände zu verringern. Dabei war an der Schule das Bewusstsein gewachsen, dass eine veränderte Verantwortungsübernahme von Schülern auch eine veränderte Rolle von Lehrern und Schulleitung voraussetzt sowie Eltern noch mehr als bisher die Möglichkeit erhalten, unterstützend die schulische Ausbildung ihrer Kinder zu begleiten.

Um all diese Beteiligten in einen strukturell angelegten Veränderungsprozess einzubeziehen, sollten an der Schule verschiedene Instrumente erprobt und evaluiert werden. Als ein bedeutendes Instrument neben anderen wurde ein Unterrichts-Feedback von Schülern an Lehrer gesehen. Unterricht ist für Schüler eine der zentralen Erfahrungen von Schule. Deshalb besteht hier der Ansatz für Wirksamkeitserfahrungen von Schülern darin, dass die Unterrichtskultur sich unter ihrer Beteiligung verändert, dass ihre Bedürfnisse in einen kontinuierlichen Diskussionsprozess einfließen und Veränderungen auch merk- und sichtbar werden. Die Schule hat sich daher entschieden, Unterrichtsfeedback als einen festen Baustein zu etablieren. Perspektivisch sollte dieses Feedback Teil eines 360°-Feedbacks sein, dass auch eine Rückmeldung von Lehrern an Schulleitung und von Eltern an die Schule einschließt.

  • die Kommunikation zwischen Schülern und Lehrern, Schulleitung und Eltern zu intensivieren,
  • das Interesse der Schüler an der Mitgestaltung schulinterner Abläufe auszubauen,
  • hilfreiche und konstruktive Rückmeldungen der Schüler an ihre Lehrer zu ermöglichen,
  • die Verantwortungsübernahme der Schüler  für das eigene Lernen zu stärken,
  • auf Seiten der Lehrkräfte mehr Klarheit über den eigenen Fortbildungsbedarf zu gewinnen,
  • das Schulklima insgesamt zu verbessern,
  • Einsichten in eigene Stärken und Schwächen bei allen Beteiligten zu ermöglichen, und letztendlich auch
  • eine Verbesserung von schulischen Leistungen zu erreichen.
top