Mentorenprojekt - Betreuung von Grundschulkindern mit Migrationshintergrund durch ältere Schüler/-innen (Baden-Württemberg)
Qualitätsweiterentwicklung
Anhand welcher Merkmale lässt sich der Erfolg erkennen?
Indikatoren, die den Erfolg des Ansatzes zeigen
Folgende Indikatoren zeigen, dass der Ansatz erfolgreich ist:
- Die betreuten Kinder zeigen deutliche Lernerfolge und integrieren sich schnell in das Schulleben und den Unterricht.
- Die Eltern der betreuten Kinder wünschen die Fortführung des Projekts auch im 2. Schuljahr.
- Die Eltern wünschen eine Betreuung durch einen Mentor auch unabhängig von der Nennung durch die Grundschullehrerin, d. h. die Betreuung wird als hilfreich und sinnvoll wahrgenommen.
- Die Mentor/innen wünschen am Ende des Schuljahres weiteren Kontakt mit den Kindern und deren Familien. Dies zeigt das vertrauensvolle und freundschaftliche Verhältnis, das zwischen den Beteiligten aufgebaut wird.
- Einige Schülermentor/innen übernehmen zeitweise noch ein zweites Kind zur Betreuung, ein Zeichen für die hohe Motivation der Mentor/innen.
- Die Mentoreneltern berichten eine Zunahme sozialer Kompetenzen bei ihren Kindern.
- Manche Grundschullehrerinnen wünschen eine 2-jährige Betreuung durch die Mentoren (1. und 2. Klasse), da sie die Unterstützung für den Unterricht als hilfreich und die Zusammenarbeit mit den Mentor/innen sehr produktiv einschätzen.
- Bei manchen Mentor/innen kristallisiert sich eine besondere Eignung für soziale Berufe heraus, die den Schüler/innen Orientierung bei der Berufswahl geben kann.
Längerfristige Ziele zur Sicherung der Qualität des Projekts
Folgende Ziele sollten aus der Sicht der Verantwortlichen in Zukunft erreicht werden, um die Qualität des Projekts zu sichern und zu verbessern.
Innerhalb der Schule:
- Das Projekt sollte ein fester Bestandteil des Schulprogramms werden.
- Die Kooperation unter den Kolleg/innen sollte intensiviert werden, z. B. durch feste Termine und Veranstaltungen mit Grundschul- und Hauptschullehrer/innen.
- Kompetenzen, die für das Projekt notwendig sind, sollten bereits in der 7. Klasse von den Schüler/innen erworben werden können.
- In der 8. Klasse sollte die gesamte Klasse von den aktiven Mentor/innen im Klassenrat informiert werden. Die Mentor/innen könnten dazu Berichte verfassen.
Weitere Verbesserung und Weiterentwicklung der bereits guten Vernetzung und Aktivitäten im Stadtteil zur Integration der Migrantenkinder:
- „Brückeneltern“ im Kindergarten
- Schulaufnahme von Migrantenkindern in Zusammenarbeit mit Kulturvermittlern
- Mentorenprojekt
- Deutschkurs für Migranteneltern.