Projekt LEBENSPLANUNG (Bremen)
Durchführung bzw. Ablauf (inkl. Verantwortlichkeiten)
Welche Schritte kennzeichnen die Durchführung?
Die Partner auswählen und ansprechen
Ein Team von Lehrern/-innen definierte zunächst den didaktischen Rahmen der „Lebensplanung“ und füllte ihn mit möglichen Inhalten. Die Projektleitung sprach daraufhin jene Institutionen, Einrichtungen und Betriebe an, die sich schon in der Vergangenheit für die Schule engagiert hatten, und fragte nach, ob sie sich ebenfalls ein Mitwirken im Projekt LEBENSPLANUNG vorstellen könnten. Zu Beginn gab es so zunächst 9 außerschulische und 12 Angebote von Lehrerinnen und Lehrern (s. auch: Projektentwicklung in Zahlen).
In der Reflektion der Angebote werden seither jedes Jahr auch die Schüler/-innen selbst befragt, welche Angebote aus ihrer Sicht fehlen (s. auch Kapitel 6 Qualitätsweiterentwicklung). Für diese Themen werden dann ebenfalls Partnereinrichtungen mit entsprechenden Angeboten gesucht. Eine geschärfte Wahrnehmung für die Potenziale von Themen und Angeboten führt zusätzlich dazu, dass die Projektleitung immer wieder auf mögliche neue Anbieter stößt, deren Kontexte projektrelevant sind. Dann kümmert sie sich auch um deren Einbindung.
In den telefonischen und persönlichen Erstgesprächen ist es wichtig, neuen Partnern zu signalisieren, dass gerade ihre Kompetenzen als externe Expertinnen und Experten entscheidend sind für das Anliegen, die fachliche und soziale Entwicklung der Jugendlichen gleichermaßen zu fördern. Es soll deutlich werden, dass die Auseinandersetzung mit den Themen und Vorgehensweisen, die die Partner repräsentieren, zentral dafür sind, dass die Jugendlichen am Ende ihrer Schulzeit eine angemessene Handlungs- und Entscheidungsgrundlage für die Bewältigung der vielfältigen Situationen haben, die im Erwachsenenleben auf sie warten werden. Es sollte ebenso angesprochen werden, dass ein Engagement Dritter im Projekt für die beteiligten Jugendlichen das positive Signal ist: „Ihr seid uns wichtig!“ und „Dort draußen gibt es Unterstützung auch bei Problemen“. So sollte deutlich werden, dass die außerschulischen Partner auf zwei Ebenen gefordert sind: zum einen bei der Vermittlung von fachlichen Inhalten, aber ebenso bei der Weiterentwicklung der Schlüsselqualifikationen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer – und dass sie schulische Intentionen und Möglichkeiten dabei optimal ergänzen.
Nach einem Erstgespräch bekommen die neuen Partner eine Email, in der noch einmal die wichtigsten Informationen zusammengefasst sind. (s. dazu: Email Partnereinrichtungen Erstkontakt)
Um neue Partner zu gewinnen, kann als weiteres Argument, sich zu beteiligen, angeführt werden, dass sie über das Projekt (neue) Zielgruppen planvoll erreichen. Berichte von langjährigen Partnern zeigen, dass sie über die Zusammenarbeit mit unseren Jugendlichen im Projekt LEBENSPLANUNG ihre inhaltliche Arbeit weiterentwickeln konnten. Auch haben sie sich zum Teil neue Inhalte erschlossen, über die sie Drittmittelgeber von einer Auftragserteilung überzeugen konnten. Eine Beratungseinrichtung ergänzte beispielsweise sein Interventions- um ein im Projekt konzipiertes Präventionsangebot, und konnte damit Projektmittel akquirieren.
Der Präsentationstag zu Beginn des Schuljahres wird auch als Marketinginstrument eingesetzt und die Schulkooperation als Referenz genutzt.
Sich mit den Partnern abstimmen
Die Zusammenarbeit zwischen Schule und Partnereinrichtungen wird nicht durch Verträge geregelt, sondern ist getragen von einem gegenseitigen Vertrauen und von einer individuellen, situationsbezogenen Verständigung. Die Entwicklung der Zusammenarbeit ist geprägt von einem gemeinsamen Verständnis der Ziele und gemeinsamer Verantwortung für die Entwicklung der Schüler/-innen, sowie durch einen offenen, dialogischen Prozess. Viel Wert muss daher im Projekt LEBENSPLANUNG auf den kontinuierlichen Dialog mit den Partnern gelegt werden. Dies stellt besondere Anforderungen an die kommunikativen Kompetenzen der Projektleitung, die diesem Austausch das verlässliche Gefüge gibt.
Zu Beginn wird zwischen Projektleitung und Partnereinrichtung abgestimmt
- in welcher Weise die Angebotsidee inhaltlich konkretisiert und in den Gesamtkontext des Projekts LEBENSPLANUNG integriert werden kann.
- in welcher zeitlichen Struktur das Angebot stattfinden soll.
- in welchem der im Schuljahresverlauf zeitlich aufeinander folgenden Blöcke des Gesamtprojekts das Angebot platziert werden soll.
Die Schule hat sich mit den Lernzeiten im Projekt an die Arbeitszeiten der außerschulischen Partner angepasst: wöchentlich stehen an einem festen Tag - in der J.-H.-Pestalozzi-Schule ist das der Mittwoch - zwei Unterrichtsstunden als Endrandstunden für das Projekt LEBENSPLANUNG zur Verfügung. Über das Schuljahr summiert, ist dies das Zeitkontingent, das als Lernzeit im Projekt zur Verfügung steht. Jedes Angebot umfasst darin einen Anteil von acht Wochen zu je zwei Stunden.
Die Schule ermöglicht es bei Bedarf, dass die Angebote an zwei oder drei ganztägigen Projekttagen durchgeführt werden können. Schülerinnen und Schüler stellen nach Verabredung auch Freizeit als Lernzeit zur Verfügung (Wochenende o. ä.). Ein Ausgleich erfolgt jeweils über die Mittwochsstunden.
Im Schuljahresverlauf folgen für jede/n Jugendliche/n vier Angebote aufeinander. Aufgabe der Projektleitung ist es, im Gespräch mit den Anbietern festzulegen, welche Angebote aus inhaltlichen Gründen – z. B. weil sie thematisch aufeinander aufbauen - am Anfang, in der Mitte, am Ende des Schuljahres im Projekt LEBENSPLANUNG liegen müssen. Um diese herum werden dann die restlichen Angebote gruppiert. In der Regel werden Themen wie Berufswahl und Bewerbung zeitnah zur Schullaufbahn- oder Berufswahlentscheidung in der ersten Hälfte des 10. Schuljahres, also in den ersten beiden Zeitblocks platziert. Soziale und kulturelle Themenbereiche liegen daran anschließend möglichst im dritten und vierten Zeitblock. Das Thema „Bleib’ dran an deiner Ausbildung“, bei dem es um konkrete Probleme während der Ausbildung geht, findet Platz im letzten Zeitblock, an den sich der tatsächliche Beginn der Ausbildung anschließt.
Die Kommunikation wird durch Mails und regelmäßige Telefonate aufrechterhalten; dies insbesondere bei neuen Partnern und ca. vier Wochen vor Beginn der Arbeit mit den Jugendlichen (Beispiel, Email Partnereinrichtungen Jahresanfang).
Die Angebote formulieren
Die Partner formulieren bis Ende Juni eine schriftliche Kurzinformation zu ihrem Angebot. Alle Angebote werden in einer Broschüre zusammengestellt, die den Schülerinnen und Schülern direkt nach den Sommerferien ausgehändigt werden. Hierbei werden die Partner dahingehend beraten, wie sie das eigene Angebot so darstellen, dass es von den Jugendlichen nachvollzogen werden kann und bei ihnen auf Resonanz trifft. Auf Wunsch werden als Formulierungshilfe gelungene Darstellungen anderer Angebote als Muster zur Verfügung zu gestellt (Beispiel, s. Beispiel Kurzinfo)
Neue Partner müssen in der Phase, in der die Kurzfassung entsteht, genau betreut werden, bei langjährigen Partnern reicht häufig die Rückfrage, ob die Ausschreibung in der Fassung des Vorjahres bestehen bleiben kann. Alternative Arbeits- und Lernformen, die Schüler/-innen irritieren könnten, werden mit den Partnern thematisiert und mit den Schüler/-innen bei Bedarf vorab reflektiert.
Es kommt vor, dass neue Angebot von Einrichtungen, die den von Schülerinnen und Schülern noch unbekannt sind, nicht oder nicht im ausreichenden Maße angewählt werden. Zur Vorbeugung oder Abhilfe wird mit den Partnern gemeinsam überlegt, wie sich ihre Kommunikation mit den Schüler/-innen im Vorfeld und dann auch während des Projektes nutzen lässt, um das Angebot in der Wahrnehmung von Jugendlichen aufzuwerten: wie z.B. die Präsentation des Angebots verändert werden kann, so dass es von den Schülern/-innen als ansprechender wahrgenommen wird oder wie ungewöhnlich anmutende Lernformen beschrieben werden sollten, damit sie in ihrem besonderen Wert erkannt werden.
Die Angebote vorstellen
Zentrales Element im Projektverlauf ist der Vorstellungstag, an dem alle aktuellen Angebote des Projekts LEBENSPLANUNG den Schülerinnen und Schülern des 10. Jahrgangs in der Schulaula vorgestellt werden.
Die Partnereinrichtungen wissen, dass jede/r Schüler/in an diesem Tag insgesamt vier Angebote auswählen wird, die in zeitlicher Abfolge nacheinander im Lauf des Schuljahres absolviert werden müssen. Außerdem sind die Partner darauf vorbereitet, dass sie von sich aus auf Schüler/-innen zugehen sollten, da manche von ihnen sich zunächst scheuen, unbekannte Personen direkt anzusprechen.
Bewährt hat es sich, seitens der Schule für alle Beteiligten einen transparenten Planungsvorlauf zu schaffen und die Veranstaltung genau durchzuplanen. Dazu gehört, dass festgelegt wurde, dass der Präsentationstag immer am selben Tag stattfinden soll. Bei uns ist das der erste Mittwoch nach den Sommerferien. Das ist meist Ende August.
Im Tagesablauf ist vorgesehen, dass von 7 bis 8 Uhr Aufbauzeit ist für die Stände der Anbieter. Tische und Stellwände stellt die Schule zur Verfügung. Unterstützt werden die Partnereinrichtungen durch ein Serviceteam, das aus Schülerinnen und Schülern des 9. Jahrgangs besteht. Sie weisen z.B. Parkplätze zu, helfen beim Standaufbau oder stellen Getränke bereit.
Jeder Anbieter bekommt eine vierseitige Informationsschrift: einen Dankeschön-Brief fürs Mitmachen, das Übersichtsraster aller Angebote und die kalendarische Auflistung der möglichen Mittwochtermine als Planungshilfe (s. dazu: Angebotsraster Schuljahr 2005 / 2006, Brief Vorstellungstag und Übersicht Projekttermine 2005 / 2006).
Um 8 Uhr geht die Projektleitung für ca. ¼ Std. auf eine erste persönliche Begrüßungsrunde. Danach werden Anbieter/-innen und Teilnehmer/-innen durch Schulleitung und Projektleitung offiziell begrüßt. Von 8.20 Uhr bis 11.55 Uhr haben die ca. 125 Jugendlichen des 10. Jahrgangs - aufgeteilt in zwei Gruppen - Zeit, ihre Wunschangebote auszuwählen.
Im Anschluss gibt es für den Kreis der Anbieter die Möglichkeit zur Rückmeldung und zum Erfahrungsaustausch mit der Projektleitung. Thematisiert werden dabei u. a. erneut die Kommunikationsregeln für die Übermittlung von Fehlzeiten der Jugendlichen. An diesen Gesprächsrunden nehmen auch Vertreter/-innen des Serviceteams aus dem 9. Jahrgang teil, die hier Vorerfahrungen für ihre Teilnahme im nächsten Jahr sammeln.
Während dieser Gesprächsphase werden mit den Anbietern des ersten Zeitblocks auch die im Vorfeld telefonisch oder per Mail abgesprochenen Informationen zu Termin und Ort der ersten Treffen mit den Jugendlichen abgeglichen.
Diese Auftaktveranstaltung ist im Projektablauf ein wichtiger Ort für die projektbezogene Kommunikation.
Die Angebote zuordnen
Die Jugendlichen halten die Angebotsnummer ihrer Anwahlen für alle vier Zeitblocks auf einem Anwahlbogen fest. Für jeden Zeitblock wählen sie drei Angebote aus: das absolute Wunschprojekt, das Wunschprojekt, das mögliche Projekt. Hieraus ergibt sich die Zuordnung. Es wird darauf geachtet, dass möglichst oft die erste oder zumindest die zweite Priorität zum Zuge kommt.
Die Auswahlbögen der Jugendlichen werden durch die Klassensprecher/-innen in einer Excel-Tabelle erfasst. Die Auswertung beginnt meist bereits unmittelbar im Anschluss an die Vorstellung der Angebote in der Aula. Die Auswertungen werden zu Übersichten zusammengestellt und allen Anbietern per Email als Anhang zugesandt (s. dazu: Auswertungsbogen Anwahlen 2005 / 2006). Der Emailversand erfolgt meist am Folgetag, dem Donnerstag. Diesem Verfahren, das Transparenz schafft, haben sie vorher zugestimmt. Die Jugendlichen werden dann - oft schon am Freitag - den Angeboten verbindlich zugeordnet. Daran anschließend erhalten die Anbieter/Partner ihre Teilnehmerliste per Email (s. dazu Muster Teilnahmeliste).
Die Durchführung vorbereiten
Partnereinrichtungen, deren Angebote in den Zeitblocks 2 bis 4 stattfinden, senden ca. vier Wochen vor dem ersten Treffen mit den Jugendlichen nun ihrerseits die Informationen zu Termin und Ort der ersten Treffen per Email an die Projektleitung zurück. Die Projektleitung erstellt aus diesen Daten, wie zuvor bereits für den ersten Zeitblock, für jeden Zeitblock einen Infobrief, der in den Klassen ausgehängt wird (s. dazu: Muster Infobrief). Die Teilnehmer/-innen erfahren in diesem Infobrief auch einen Fototermin, an dem die Arbeitsgruppe fotografiert wird.
Das Foto, versehen mit den Namen aller Teilnehmenden, ist ein wichtiges Kommunikationsinstrument für Anbieter und Schule. Das Foto dient als Erinnerungsstütze bei der Bestimmung „Wer ist wer?“, wenn es Klärungsbedarf bezüglich des Arbeits- und Sozialverhaltens gibt, und bei der späteren Bewertung der Leistung. Es kommt zusammen mit einem Deckblatt, einer Kurzinformation über die Teilnehmenden, der Anwesenheitsliste, sowie einer entsprechend Anzahl von Blanko-Exemplaren für die Leistungsnachweise (s. dazu: Vordruck Leistungsnachweis), in eine Mappe, die die Schüler/-innen zum ersten Treffen mitnehmen.
Die Durchführung begleiten
Die Partner gestalten ihre Angebote in eigener Verantwortung. Bei Rückfragen, Konflikten oder anderen Klärungsbedarfen stehen sie im engen Kontakt mit der Projektleitung. Auch werden Sanktionen und „Eskalationspfade“ vorab miteinander verabredet. Die Partner werden gebeten, Anwesenheitslisten zu führen, die sie nach jedem Treffen an die Projektleitung zurückfaxen oder mailen und sofort in der Schule bei der Projektleitung zu melden, wenn Schüler/-innen unentschuldigt fehlen oder sich undiszipliniert benehmen. Die betreffenden Schüler/-innen werden in der Schule unmittelbar mit diesen Rückmeldungen der Partner konfrontiert und ihnen wird deutlich gemacht, welche Konsequenzen folgen, wenn sie ihr Fehlverhalten nicht einstellen - von einer schlechten Note für das fragliche Angebot bis hin zum Ausschluss.
Wenn Schüler/-innen wiederholt und stark stören, Interventionen und die Verwarnung des Partners und der Schule nicht fruchten, werden Schüler/-innen von der weiteren Teilnahme an dem jeweiligen Angebot ausgeschlossen. Von der Projektleitung bekommt diese/r Jugendliche dann schriftlich die Rückmeldung, dass ihre/seine Leistung für das Lernfeld Arbeitslehre mit „mangelhaft“ oder „ungenügend“ bewertet wird (s. dazu: Ausschluss von der Teilnahme). Bei schlechter Leistungsbeurteilung wird seitens der Schule eine Förderempfehlung ausgesprochen (s. dazu: Muster Förderempfehlung).
Am Ende erhalten die Schülern/-innen über ihre Teilnahme einen schriftlichen Nachweis des Veranstalters zu der geleisteten Arbeit, ihrem Engagement und ihrem Verhalten (s. dazu: Vordruck Leistungsnachweis). Einige Partner sind nach dem zweiten, dritten Durchgang dazu übergegangen, eigene Formen der Rückmeldung z.B. Zertifikate zu entwickeln (s. dazu: Muster Zertifikat Anbieter). Heute bittet die Schule Partner, wenn es ihnen möglich ist, solche spezifischen Zertifikate auszustellen, da diese von den Schüler/-innen sehr gerne zur Ergänzung von Bewerbungsunterlagen genutzt werden.
Um heiklen Situationen, die durch Fehlverhalten von Schüler/-innen entstehen können, das Risiko zu nehmen, dass der betroffene Partner deswegen seine Mitarbeit beenden möchte, ist es wichtig, die Zielsetzung des Projektes LEBENSPLANUNG vor Projektbeginn eingehend unter diesem Aspekt zu erörtern. In der aktuellen Problemsituation kann dann daran erinnert werden, dass das Fehlverhalten den Anlass bietet, gemeinsam mit den Partnern und der Schule auf Schüler/-innen einzuwirken und ihnen Konsequenzen zu verdeutlichen. Auch in Briefen an die Partner wird diese gemeinsame Erziehungsaufgabe betont und beschrieben und den Partnern dafür gedankt, dass sie sich gemeinsam mit der Schule dieser Aufgabe stellen und mit viel Engagement widmen (s. dazu: Email Partnereinrichtung Jahresanfang).
Routinen im Jahreszyklus
Während der dritte Zeitblock im Schuljahr läuft, beginnt die Akquisition der Partner für das neue Schuljahr. Partner, die seit mehreren Jahren dabei sind, haben ihre Ressourcen schon auf die Kooperation in unserem Projekt LEBENSPLANUNG abgestimmt. Dort ist dann ein Telefonat, eine Mail bzw. ein Besuch ausreichend, um eine neue Zusage zu bekommen.
Über die Berichte aus den Projektmappen und einen Fragebogen, den die Jugendlichen direkt nach der Anwahl ausgefüllt haben, wird ausgewertet, welche Angebote überarbeitet werden sollten und welche Lebensbereiche die Teilnehmenden im Angebotskanon vermissen (s. dazu: Kapitel 6 Qualitätsweiterentwicklung).
Muss ein neuer Partner gefunden werden, ist die Suche nach Institutionen, die diesen Bedarf decken, notwendig. Hierbei hilft unser großes Netzwerk an Partnern, da sie ihrerseits wieder über Netzwerke verbunden sind. Der Kontakt erfolgt dann über Telefonate, Terminabsprachen und persönliche Gespräche, was eine sehr langwierige Sache sein kann.
Neue Partner müssen im ersten Beteiligungsjahr gut betreut werden, sowohl in der Vorbereitungsphase, als auch während der Arbeit mit den Jugendlichen (Anrufe, Mails, mit der Aufforderung, sich bei Fragen zu melden usw.). Bewährt hat sich das Handy als Kommunikationsmittel, das eine schnelle Erreichbarkeit ermöglicht, sowohl für die Jugendlichen, als auch für die Partnereinrichtungen. Im Durchschnitt ergeben sich je Partner fünf individuelle Kontakte, dazu kommen die Sammelmails, die z.B. am Ende eines Zeitblocks als Dankeschön oder zu Feiertagen als freundlicher Gruß verschickt werden (s. dazu auch: Email Partnereinrichtung Jahresanfang).
Spätestens Ende Juni stehen das Angebotsraster und alle Kurzfassungen der Einzelangebote bereit. Dann wird die Broschüre erstellt, die für die Schülerinnen und Schüler einen schnellen Überblick über alle Angebote möglich macht und zur inhaltlichen Vorbereitung auf den Vorstellungstag bereitgestellt wird. In den Sommerferien geht dann nochmals eine Mail an alle Partner heraus, die an den Vorstellungstag direkt nach den Ferien erinnert.
Viele Partner treffen sich außerdem bei der „normalen“ Netzwerkarbeit in verschiedenen stadtteilbezogenen Ausschüssen oder Arbeitsgruppen, was wiederum der Kommunikation förderlich ist.
Im Anhang haben wir die sich regelmäßig wiederholenden Schritte im Projektablauf als Checkliste zusammengestellt (s. dazu: Checkliste Projektablaufplanung)
Das Fest
Alle 2 Jahre organisiert die Schule ein Fest für die außerschulischen Partner. Hier besteht für sie die Möglichkeit, die anderen Partner des Projekts LEBENSPLANUNG und weitere Lehrer/-innen der Schule kennen zu lernen und mit ihnen in Austausch zu treten. An diesem Ereignis nehmen die Klassenlehrerinnen und -lehrer der 10. und die der 9. Klassen teil und auch deren Klassensprecherinnen und -sprecher.