Fächerübergreifender Projektunterricht (Berlin)
Qualitätsweiterentwicklung
Anhand welcher Merkmale lässt sich der Erfolg erkennen?
Evaluationen für die Schüler/innen
Zum Abschluss der Ausstellungen und Präsentationen wurden umfangreiche
Evaluationen durchgeführt, in denen die Schüler/innen folgende Bereiche
bewerteten:
- die Beratung durch die Lehrer/innen während der Projektarbeit
- die Bewertungsform für die gesamte Projektarbeit (Fremd- und
Selbsteinschätzung) - die Arbeitsergebnisse "Ausstellung" und "Präsentationen"
- das Zeit- und Projektmanagement für die/während der Projektarbeit
- ihre verschiedenen Lernerfahrungen
- ihren Umgang mit den Informationsquellen, ihre Textarbeit und die
Entwicklung ihrer methodischen Kompetenz im Vergleich zu
„traditionellen“ Unterrichtserfahrungen - ihre Teamarbeit
Durch Umschichtung wurden Stunden für Planung, Durchführung, Auswertung und Dokumentation der Evaluation bereitgestellt.
Die Ergebnisse dieser Evaluation am Beispiel des Projekts von 2005 können im Einzelnen aufgerufen werden (Evaluation Schüler/innen). Zusätzlich ist ein sehr umfangreiches graphisch ausgewertetes Evaluationsergebnis abzufragen über den Mitverfasser des Bausteins D. Bertsch: Detlev.Bertsch@t-online.de.
Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass die Projektarbeit in allen Einzelaspekten überwiegend positiv beurteilt wurde. Interessant ist die überwiegende Beurteilung, dass durch die intensive Beschäftigung mit den einzelnen Themenfeldern und die Herausforderung der gemeinsamen und eigenverantwortlich zu erstellenden Ausstellung und damit verknüpften Präsentationen (Führungen anderer Klassen, Vorträge) die Schüler/innen sich sehr viel intensiver mit der Auswertung der verschiedenen Informationsquellen und den thematischen Inhalten befasst haben, als im „üblichen“ Unterricht und dass sie in der Endphase vor der Ausstellungseröffnung erheblich mehr für das Projekt gearbeitet haben als für die anderen schulischen Fächer.
Die die Ausstellungen besuchenden Schüler/innen wurden erstmals beim Projekt 2005 mit Fragebögen nach ihrer Beurteilung befragt. Diese Evaluation lässt sich folgendermaßen zusammenfassen:
Die meisten der ausgefüllten 48 Fragebögen wurden von Schülergruppen beantwortet, ohne dass allerdings nachträglich ausdifferenziert werden konnte, wie groß die einzelnen Schülergruppen waren. Nur eine geringere Anzahl der Bögen wurde von einzelnen Schüler/innen ausgefüllt.
Bei der überwiegend sehr positiven Bewertung fast aller Ausstellungsteile durch die Besucher/innen spielte eine entscheidende Rolle, wie die Präsentationen erfolgten, ob Vorträge und Darstellungen phantasievoll, interessant und auch lehrreich waren und die Führungen engagiert durchgeführt wurden. Nur ein Ausstellungsteil, der diese Präsentationserwartungen nicht erfüllte, erhielt keine positiven Nennungen.
Offensichtlich hat also die intensive inhaltliche und methodische Arbeit hinsichtlich der Erstellung guter Ausstellungsobjekte, der Vortragspräsentationen und einem wirkungsvollen Verhalten bei Führungen Erfolg gezeigt.
Evaluationen für die Lehrer/innen bzw. für die Schule
Für die Lehrkräfte wurde ein Pädagogischer Tag (Fortbildung innerhalb der
Abteilung IV) evaluiert. Hier ging es um Anforderungen und Möglichkeiten der Unterrichtsarbeit in Projektform. Dafür wurde ein „Steuerungsraster zum Projektlernen“ erstellt.
In der Einschätzung des Pädagogischen Tages durch die Lehrer/innen überwog die positive Beurteilung sowohl der inhaltlichen und organisatorischen Fortbildungsangebote, als auch des hohen Stellenwerts von projektorientierter Unterrichtsarbeit für das nachhaltige Lernen der Schüler/innen sowie der demokratischen Schulentwicklung (Teilnehmer-Feedback).